DR. NAAS: Neues Ticket ist unnötiges Konkurrenzangebot

16.01.2023
  • Geringverdiener lieber beim Kauf des 49-Euro-Tickets unterstützen 
  • Deutschlandticket sichert bundesweite Mobilität
  • Außer dem Preis muss auch das Angebot stimmen

„Mit einem weiteren Ticket aus dem Hause Al-Wazir schafft die Landesregierung aus Wahlkampfgründen ein unnötiges Konkurrenzangebot zum Deutschlandticket“, erklärt Dr. Stefan NAAS, verkehrspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, in Bezug auf das heute von der Landesregierung vorgestellte Nahverkehrsticket für Geringverdienende. 

„Gerade für Menschen mit geringem Einkommen ist ein preisgünstiges Ticket grundsätzlich sinnvoll“, sagt Naas. Er weist jedoch darauf hin, dass mit dem Deutschlandticket von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, das zu einem Preis von 49 Euro an den Start gehen soll, bereits ein günstiges Angebot geschaffen worden sei, das weitere Menschen für den ÖPNV gewinnt. „Es wäre besser, Menschen mit geringem Einkommen finanziell beim Kauf des Deutschland-Tickets zu unterstützen, als ein weiteres Nahverkehrsticket anzubieten, das dann an der Landesgrenze endet. Mit ihrem Ticket gibt die Landesregierung den Menschen mit geringem Einkommen also weniger Mobilität als den Nutzerinnen und Nutzern des Deutschlandtickets. Das kann nicht Sinn der Sache sein.“

Naas ergänzt: „Die Freude über günstige ÖPNV-Tickets dürfte schnell getrübt werden, wenn das Angebot und die Qualität nicht stimmen. Die Mobilität der Zukunft braucht einen leistungsstarken öffentlichen Nahverkehr, und das auch im ländlichen Raum.“