DR. NAAS: Freie Demokraten fordern Investitionen in Infrastruktur und Qualität des ÖPNV

22.09.2022
  • 9-Euro-Ticket hat Möglichkeiten aufgezeigt
  • Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung
  • Bund hat geliefert, Al-Wazir ist am Zug

Dr. Stefan NAAS, verkehrspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat die Landesregierung aufgefordert, Lehren aus den Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket zu ziehen und ihren Beitrag zur Finanzierung eines Nachfolge-Tickets zu leisten. „Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, dass Entbürokratisierung und Digitalisierung im Nahverkehr möglich sind: Man kann den Tarifdschungel und die Grenzen der Verkehrsverbünde überwinden, und jeder kann unkompliziert ein Ticket am Automaten, am Schalter oder online kaufen“, erklärt Naas. Außer Entbürokratisierung und Digitalisierung nennt er zwei weitere fällige Konsequenzen: „Wir müssen weg von der Kleinstaaterei der Verkehrsverbünde, und wir müssen in Infrastruktur und Qualität des ÖPNV investieren“, erklärt Naas anlässlich der heutigen Plenardebatte. Die Freien Demokraten haben die Einführung eines neuen Flatrate-Tickets zu ihrem Schwerpunktthema der aktuellen Plenarrunde gemacht.  „Wer will, dass der ÖPNV attraktiver wird, muss in die Qualität investieren. Um die Menschen langfristig für den ÖPNV zu gewinnen, braucht es eine bessere Infrastruktur und mehr Schienen. Deswegen muss die Nachfolgelösung des 9-Euro-Tickets mehr kosten, denn Qualität hat ihren Preis. Wenn die Qualität stimmt, sind die Menschen auch bereit, diesen Preis zu zahlen. Deshalb braucht es moderne und pünktliche Züge und flächendeckendes WLAN.“ 

Naas erinnert daran, dass der Bund den Ländern 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt hat, damit diese das 9-Euro-Ticket bereitstellen können. „Jetzt hat der Bundesverkehrsminister angekündigt, künftig jedes Jahr 1,5 Milliarden Euro für ein Nachfolgeticket bereitzustellen. Damit erfüllt der Bund bereits seinen gesetzlichen Auftrag, er unterstützt die Länder bereits mehr als genug“, erläutert Naas. Nun sei Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Zug. „Die Bereitstellung und Finanzierung des ÖPNV ist Ländersache. Wenn der Minister ebenfalls entsprechende Mittel zur Verfügung stellt, wird sich der Bund an der Finanzierung einer Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket beteiligen. Das bringt Hessen voran und motiviert Menschen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.“