DR. NAAS: Desaster an der Salzbachtalbrücke ist hausgemacht
- Sperrung ist eine Katastrophe für das Rhein-Main-Gebiet
- Pendler werden belastet, Wirtschaft geschwächt
- Verkehrsminister ist in der Verantwortung
WIESBADEN – „Das Desaster der Salzbachtalbrücke verantwortet kein anderer als Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, und es steht exemplarisch für die Vernachlässigung von Bau und Sanierung von Straßen und Brücken in Hessen“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Dr. Stefan NAAS, anlässlich der heutigen Plenardebatte. Die Freien Demokraten haben die Probleme an der seit dem 18. Juni gesperrten Salzbachtalbrücke zu ihrem Schwerpunktthema im aktuellen Plenum gemacht. „Eine marode Infrastruktur mit Vollsperrung von Autobahnbrücken wie im aktuellen Fall schwächt unsere Wirtschaft und bürdet Pendlerinnen und Pendlern Zeitverlust und Umwege auf. Das ist inakzeptabel“, betont Naas und verweist auf die mehr als 80.000 Fahrzeuge, die normalerweise täglich die Brücke befahren, und den abgeschnittenen Wiesbadener Hauptbahnhof. „Das ist umso ärgerlicher, da der Wohlstand Hessens als Industrie- und Transitland maßgeblich von einer leistungsfähigen Infrastruktur abhängig ist. Die Sperrung ist eine Katastrophe für das gesamte Rhein-Main-Gebiet.“
Die Freien Demokraten erinnern daran, dass Verkehrsminister Tarek Al-Wazir von den Grünen seit über sieben Jahren für die Verkehrspolitik in Hessen verantwortlich ist und die Zuständigkeit für die Autobahnbrücken bis vor kurzem noch in hessischer Hand lag. „Es ist albern, jetzt die Schuld bei den Amtsvorgängern zu suchen, denn das Drama der Salzbachtalbrücke ist komplett hausgemacht“, erklärt Naas. Er sieht gravierende Fehler im klassischen Baustellenmanagement und den Verkehrsminister in der Verantwortung. „Trotz einer angeblich engmaschigen Überprüfung musste die Brücke jetzt gesperrt werden. Die Landesbehörde Hessen Mobil hat das Projekt nicht so betrieben, wie es notwendig gewesen wäre“, sagt der verkehrspolitische Sprecher mit Blick auf eine Reihe von Pannen – angefangen 2018, als eine Baufirma an der falschen Stelle an der nördlichen Brückenhälfte bohrte über weitere sicherheitsrelevante Vorfälle bis zum Streit über das Abrisskonzept.