DR. NAAS: Bund und Länder müssen bei 9-Euro-Ticket-Nachfolge an einem Strang ziehen
- Günstiges Abo-Ticket muss mit attraktivem ÖPNV einhergehen
- Hin-und-her-Schieben von Zuständigkeiten beenden
- Erfahrungen des 9-Euro-Tickets zügig evaluieren
Dr. Stefan NAAS, verkehrspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat in der Diskussion über eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket eine gemeinsame Lösung von Bund und Ländern gefordert. „Ein günstiges Abo-Ticket ist sinnvoll, wenn es mit einem attraktiven Nahverkehrsangebot einhergeht. Dieses muss es aber auch außerhalb der Ballungsräume geben. Die Menschen im ländlichen Raum haben wenig von einem preiswerten Ticket, wenn sie am Wochenende stundenlang auf einen Bus warten müssen oder abends nicht mehr nach Hause kommen, weil kein Bus mehr fährt. Deshalb ist es wichtig, dass Bund und Länder das Hin-und-her-Schieben von Zuständigkeiten beenden und sich über Ziele und Aufgabenteilung verständigen“, fordert Naas. „Es gilt, die Erfahrungen von drei Monaten 9-Euro-Ticket zügig zu evaluieren, eine Strategie für einen attraktiven ÖPNV zu entwickeln sowie die Kosten zu ermitteln. Erst dann kann man seriös über die Aufteilung der Kosten und den Preis für ein Flatrate-Ticket reden.“
Naas gibt zu bedenken, dass sowohl Bund als auch Länder Hausaufgaben zu erledigen haben, um öffentliche Verkehrsmittel attraktiv zu machen. „Der Bund muss zum Beispiel Schienen ausbauen und Bahnhöfe sanieren, die Länder müssen gute Angebote schaffen. Hier hat Hessen großen Nachholbedarf“, stellt Naas fest. So sollten zum Beispiel die Barrieren zwischen dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und dem Nordhessischen Verkehrsverbund abgebaut und ein gemeinsamer Verbund geschaffen werden.