DR. NAAS zur Teststrecke für E-Lkw
- Positive Zwischenbilanz ist fehl am Platz
- Viel Geld für nur zwei Lastwagen
WIESBADEN – Überrascht hat Dr. Stefan NAAS, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, auf die vermeintlich positive Zwischenbilanz der Verkehrsbehörden Hessen Mobil zum sogenannten E-Highway reagiert. „Wie kann der Projektleiter nach einem Jahr sagen, dass er zufrieden sei? Angesichts der Tatsache, dass nach wie vor gerade mal zwei Lastwagen auf der Strecke auf der A 5 in Südhessen unterwegs sind und die Strecke nach einem Unfall monatelang nur in eine Richtung genutzt werden konnte, klingt das doch sehr nach Zweckoptimismus“, stellt Naas fest. Die Behörde hatte die Corona-Krise als Argument dafür angeführt, dass zwei weitere Lastwagen noch nicht wie geplant zur Verfügung stehen – ebenso dafür, dass der bei dem Unfall im Januar entstandene Schaden erst jetzt repariert werden könne.
„Für uns Freie Demokraten sind weiter viele Fragen offen“, betont Naas. „Wir haben Zweifel, ob dieses System wirklich praxistauglich ist und man das Autobahnnetz tatsächlich elektrifizieren sollte. Außerdem fragen wir uns, ob Kosten und Nutzen in einer vernünftigen Relation stehen. Schon jetzt wurden rund 30 Millionen Euro in dieses Projekt gesteckt. Das ist viel Geld für zwei Lkw, die nur ab und zu mal fahren. Auch der Bund der Steuerzahler hat das Projekt kritisiert.“ Naas betont: „Das Geld wäre in die Schieneninfrastruktur und in alternative Antriebstechnologien wie Wasserstoff und Hybridlösungen besser investiert gewesen.“