Dr. NAAS zu Bundestagsdebatte zum Bahnlärm im Mittelrheintal
- Landesregierung muss sich für Entlastung im Mittelrheintal einsetzen
- Planung der Alternativtrasse muss endlich angegangen werden
- Strecken aus dem 19. Jahrhundert schon heute überlastet
WIESBADEN -: „Die Entlastung der Bürgerinnen und Bürger im Unesco-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal muss im Fokus der nächsten Jahre stehen. Neben den Maßnahmen zum Lärmschutz, die bereits begonnen wurden, brauchen wir eine Machbarkeitsstudie für eine Alternativtrasse inklusive des Westerwald-Taunus-Tunnels. Deshalb sind wir aus hessischer Sicht froh, dass die Freien Demokraten im Bundestag hier vorangehen und die Debatte um die Zukunft des Mittelrheintals gemeinsam mit Verkehrsminister Wissing führen“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Dr. Stefan NAAS.
NAAS weiter:
„Täglich fahren bis zu 400 Züge durch das Mittelrheintal. Die Strecken aus dem 19. Jahrhundert sind schon heute überlastet. Dennoch sieht das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erst dann Handlungsspielraum, wenn sich das wirtschaftliche Aufkommen auf der Schiene im Mittelrheintal über die bislang prognostizierten Zahlen hinaus bis 2039 verzehnfachen beziehungsweise sich das Verkehrsaufkommen verdoppeln würde. Diese Feststellung des BMVI spottet jeder Beschreibung und verkennt vollkommen die Lage, in der die Anwohner bereits sind.
Davon abgesehen ist auch aus wirtschaftlicher Sicht die Frage der Ertüchtigung und verlässlichen Ausgestaltung der Güterzugstrecke Genua-Rotterdam ein Thema, dessen sich der Bund dringend annehmen muss. Eine Alternativtrasse erscheint daher nicht nur sinnvoll, sondern die Vorbereitung der Planung mehr als geboten. Da eine Alternativtrasse aber erst in vielen Jahren Realität werden könnte, müssen auch die Entlastungsstrecken so ertüchtigt werden, dass es nicht zu mehrtägigen Verspätungen kommt, wenn die Güterzüge nicht durch das Mittelrheintal fahren können.“