Terminservicestellen

  • Terminservicestellen als Placebo für Patienten
  • Verschwendung von Finanzmitteln geht zu Lasten der Versorgung

WIESBADEN – „Die heute bekannt gewordene Bilanz der Inanspruchnahme von Terminservicestellen durch die Patientinnen und Patienten ist verheerend und übertrifft unsere negativen Prognose um ein Vielfaches“, erklärte Florian RENTSCH, Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Weiter erklärte Rentsch:

„Wenn es bei der Vergabe von Terminen bei Fachärzten Wartezeiten gibt, so liegt dies allein daran, dass die Bedarfsplanung im Facharztbereich schon seit etwa zwei Jahrzehnten nicht mehr überarbeitet wurde. Es wird höchste Zeit, die tatsächlichen Ursachen zu benennen und zu beseitigen. Stattdessen wird der Eindruck erweckt, Fachärzte wollten keine Termine anbieten und es müsse daher über Terminservicestellen Druck aufgebaut werden. Ich kann dies nur als ein Placebo für unzufriedene Patientinnen und Patienten bezeichnen.

Die jährlich veranschlagten Kosten von einer Million Euro für 2700 Anrufe pro Monat und nur 800 tatsächlichen Vermittlungen kann ich nur als eine Geldverschwendung bezeichnen, die nichts bewirkt und letztlich zu Lasten der Versorgung geht.“