STIRBÖCK: Schulen warten vergeblich auf Gigabit-Anschluss
- 66 Schulen wurden 2020 vertröstet
- Insgesamt haben knapp 30 Prozent noch keinen gigabitfähigen Anschluss
- Glasfaser-Quote ist zu gering
WIESBADEN – „Hessen muss bei der Versorgung der Schulen mit Gigabit-Anschlüssen dringend nachsitzen, damit die Leistung endlich stimmt“, fordert Oliver STIRBÖCK, digitalpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. „Ärgerlich ist nicht nur, dass knapp 30 Prozent der Schulen immer noch nicht gigabitfähig an das Internet angeschlossen sind, sondern auch, dass im vergangenen Jahr nur 255 von 321 geplanten Anbindungen tatsächlich geschaffen wurden. Rund 20 Prozent der Schulen, denen ein Anschluss zugesagt war, haben also vergeblich gewartet und wurden vertröstet. Dabei wäre es gerade in Zeiten der Pandemie geboten gewesen, im Zeitplan zu bleiben und Schulen zu leistungsstarken Internet-Anschlüssen zu verhelfen.“ Stirböck bezieht sich auf die Antworten der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage (Drs. 20/6012) der Freien Demokraten. Laut dieser waren bis Juni dieses Jahres 1423 Schulen (71 Prozent) gigabitfähig ans Internet angeschlossen.
„Das ist im Jahr 2021 alles andere als ausreichend. Dazu kommt, dass nur 948 Schulen und damit 47 Prozent einen Glasfaser-Anschluss haben – ein weiterer Beleg dafür, dass die Landesregierung beim Glasfaser-Ausbau nur im Schneckentempo vorankommt“, erklärt Stirböck. Bezeichnend sei zudem, dass die Landesregierung offenbar nicht wisse, ob es sich bei den Glasfaser-Anschlüssen um FTTB- oder um FTTH-Anschlüsse handele. „Für die Nutzung ist es durchaus relevant zu wissen, ob Glasfaser nur bis zum Schulgebäude oder bis ins Klassenzimmer verlegt ist.“