STIRBÖCK/KAFFENBERGER: SPD und Freie Demokraten fordern Ende der Luca-App in Hessen

18.01.2022
  • Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infizierten
  • „Erwartungen nicht erfüllt“ 
  • Luca kann durch Corona-Warn-App ersetzt werden

Die Fraktionen von SPD und Freien Demokraten im Hessischen Landtag fordern die Landesregierung auf, die Verträge zur Nutzung der Luca-App nicht zu verlängern. Die Abgeordneten Bijan Kaffenberger (SPD) und Oliver Stirböck (Freie Demokraten) erklärten am Dienstag in Wiesbaden, die App habe die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. „Sinn der Luca-App war es, die Gesundheitsämter dabei zu unterstützen, Kontakte von Corona-Infizierten nachzuverfolgen. Es gibt aber erhebliche Zweifel daran, dass die App im erforderlichen Maße dazu beiträgt. Hinzu kommen die bis heute nicht vollständig ausgeräumten Zweifel an der Sicherheit der Anwendung in Bezug auf den Datenschutz sowie neuerdings auch Pläne der Betreiber, mit der App erfasste Daten für andere Zwecke als die Kontaktverfolgung zu nutzen. Insofern plädieren wir dafür, die Nutzung der Luca-App in Hessen zu beenden“, so Kaffenberger und Stirböck. Luca könne problemlos durch die Corona-Warn-App (CWA) des Robert-Koch-Instituts und der Bundesregierung ersetzt werden.

Zudem stehe den hessischen Gesundheitsämtern mit IRIS connect eine ausbaufähige Schnittstelle zur Verfügung, die es prinzipiell ermögliche, dass positiv Getestete ihr Kontakttagebuch dem Gesundheitsamt zur Verfügung stellten. Damit sei eine einfache und schnelle Kontaktnachverfolgung sichergestellt.

Das Land Hessen verfügt somit über gleich zwei Applikationen, die eine effektive Covid-19-Verfolgung ermöglichten und ab März die Luca-App ersetzen könnten.