STIRBÖCK: Ein Förderprogramm ersetzt keine Digitalstrategie

30.09.2020
  • Distr@l gab es schon vor der Corona-Pandemie
  • Digitale Transformation ist nicht erst heute dringend notwendig
  • Landesregierung hat E-Health bislang vernachlässigt

WIESBADEN – „Offenbar bedurfte es einer Krise wie Corona, um die Dringlichkeit einer digitalen Transformation Hessens zu verstehen“, kommentiert der digitalpolitische Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Oliver STIRBÖCK, anlässlich der heutigen, von CDU und Grünen auf die Tagesordnung gesetzten Plenardebatte zum Förderprogramm ‚Distr@l‘. „Dieses Programm zur Förderung digitaler Innovationen bestand jedoch schon vor der Krise. Es ist ein interessanter Versuch, ein bestehendes Programm als neue Errungenschaft zu verkaufen. Wir brauchen in Hessen aber nicht einzelne Förderprogramme, sondern eine umfassende, gut durchdachte Digitalstrategie.“

Stirböck ergänzt: „Außer den bekannten kritischen Themen digitale Bildung und digitale Infrastruktur ist das beste Beispiel dafür die Förderung von E-Health, also von digitalen Gesundheitsangeboten. Die Förderung einzelner Projekte ist gut, aber nicht ausreichend.“ Die 1,8 Millionen Euro, die im Distr@l-Programm dafür dieses Jahr zusätzlich zur Verfügung stehen sollen, seien nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Die Landesregierung hat das Thema E-Health bisher vollkommen vernachlässigt. Vom Kompetenzzentrum Telemedizin und E-Health hört man nichts. Wir brauchen auch hier eine echte Digitalisierungsoffensive für das Gesundheitswesen“, fordert Stirböck.