SCHARDT-SAUER: Verkauf von Commerzbank-Anteilen ist marktwirtschaftliches Handeln
- Deutschland braucht keine Staatsbanken
- Banken-Zusammenschluss muss in Europa möglich sein
- CDU hat marktwirtschaftlichen Kompass verloren
Marion Schardt-Sauer, Sprecherin der Freien Demokraten für den Finanzplatz Frankfurt, hat den Verkauf von Commerzbank-Anteilen durch den Bund begrüßt und die Bedeutung des marktwirtschaftlichen Handelns auch für den Bankensektor betont. „Die Entscheidung, die staatlichen Anteile zu reduzieren und 4,49 Prozent Anteile zu verkaufen, war und ist richtig. Wir brauchen in Deutschland keine Staatsbanken“, erklärt Schardt-Sauer anlässlich der heutigen von der CDU initiierten Plenardebatte zur Commerzbank. Die CDU habe offenbar ihren marktwirtschaftlichen Kompass verloren, wenn sie den Verkauf von Anteilen infrage stelle. „Für uns Freie Demokraten gelten weiterhin Marktwirtschaft, Ordnungspolitik, und die Stärkung des europäischen Marktes als Kompass.“ Ziel müsse deshalb die Privatisierung der Bank sein: „Der Staat hat in der Finanzkrise geholfen und ist Anteilseigner geworden. Jetzt ist aber Zeit, wieder rauszugehen, denn ein Bankensektor ohne staatliche Eigentümerstruktur fördert Innovation und Wettbewerb. Am Ende stärkt das den Finanzplatz Frankfurt“, ist Schardt-Sauer überzeugt.
„Der Finanzplatz Frankfurt hat eine Stärkung genauso nötig wie der Banken- und Kapitalmarkt in Europa. Nachdem die Union das Thema jahrelang hat schleifen lassen, hat Bundesfinanzminister Christian Lindner Gesetze auf den Weg gebracht, die deutsche und europäische Banken robuster für den internationalen Wettbewerb machen“, erinnert Schardt-Sauer und ergänzt: „Für den europäischen Markt ist es im internationalen Wettbewerb dringend notwendig, dass sich Banken grenzüberschreitend zusammenschließen können, um europäische Champions zu ermöglichen.“ Das sei auch in anderen Branchen üblich, sagt Schardt-Sauer und erinnert daran, dass die Lufthansa als deutsches Unternehmen eine italienische Fluggesellschaft angekauft habe. „Genauso muss es auch möglich sein, dass eine italienische Bank Anteile einer deutschen Bank übernimmt.“