SCHARDT-SAUER: Kinderschutz darf nicht aus dem Fokus geraten

22.03.2021
  • Zahl der Fälle häuslicher Gewalt ist gestiegen
  • Kinder leiden massiv unter Auswirkungen der Pandemie
  • Freie Demokaten fragen nach weiteren Schutzmaßnahmen

WIESBADEN – „Kinderschutz ist gerade auch in Zeiten der Pandemie wichtig und darf nicht aus dem Fokus der Politik und der Öffentlichkeit geraten“, sagt Marion SCHARDT-SAUER, rechtspolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Sie erinnert an die jüngst vorgestellte Kriminalstatistik für das Jahr 2020, wonach die Fälle häuslicher Gewalt um 7,7 Prozent zugenommen haben. „Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, denn es handelt sich dabei um Taten, die im privaten Bereich und häufig ohne Zeugen passieren. Wir wissen, dass auch Kinder davon betroffen sind und unter den Auswirkungen der Pandemie massiv leiden. Das ist besorgniserregend und zeigt Handlungsbedarf.“

Die Freien Demokraten haben daher heute drei Kleine Anfragen an die Landesregierung auf den Weg gebracht, die sich mit dem Schutz von Kindern und Jugendlichen befassen. Ziel der Freien Demokraten sind kind- und jugendgerechter Vernehmungen in Strafverfahren sowie ausreichend Therapieangebote und -plätze für Menschen mit pädophiler Neigung.

Darüber hinaus nehmen die Freien Demokraten Kinderschutzambulanzen in Hessen in den Blick. „Medizinische Kinderschutzambulanzen sind Kompetenzzentren für Kinderschutzmedizin im ambulanten und stationären Bereich und dienen relevanten Institutionen als wichtiger Ansprechpartner. Sie sind darauf spezialisiert zu erkennen, wenn Kinder missbraucht, misshandelt oder vernachlässigt werden“, erklärt Schardt-Sauer. „Wir möchten unter anderem wissen, ob die in Hessen existierenden Kinderschutzambulanzen ausreichend sind, um den Bedarf zu decken, und ob die materielle und personelle Ausstattung in den bestehenden Ambulanzen verstärkt werden muss. Darüber hinaus fragen wir nach der Zahl der Verdachtsfälle und bestätigten Fälle von Kindesmisshandlungen, um ein Gesamtbild über die aktuelle Situation sowie die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zu bekommen.“