PÜRSÜN zur Mund-Nasen-Schutzpflicht

  • Landesregierung widerspricht sich
  • Konzept fehlt
  • Medizinisches Personal muss bei Ausrüstung Vorrang haben

WIESBADEN – „Die Landesregierung hat in der Corona-Krise offenbar kein Konzept und widerspricht sich“, stellt Yanki PÜRSÜN, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, fest. „Nachdem der Gesundheitsminister eben noch gesagt hatte, er halte nichts von einer landesweiten Maskenpflicht und davon, alle paar Tage die Linie zu ändern, kommt nun die Kehrtwende aus der Staatskanzlei“, wundert sich Pürsün. Zuvor war bekannt geworden, dass das Corona-Kabinett am heutigen Dienstagabend einen Beschluss treffen will, wonach das Tragen einer Bedeckung von Mund und Nase im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften Pflicht wird.

„Wichtig ist zunächst, dass medizinisches Personal mit entsprechender Schutzkleidung ausgerüstet wird. Aber der Landesregierung ist es bislang nicht gelungen, ausreichend Schutzmaterial zu besorgen“, kritisiert Pürsün und betont: „Die nun vorgesehene Pflicht darf nicht dazu führen, dass der Mangel an Material für Ärzte und Pfleger noch größer wird.“

Grundsätzlich sei ein richtig getragener Schutz sinnvoll, meint Pürsün. Er weist aber darauf hin: „Eine Bedeckung von Mund und Nase hilft zwar, das Risiko zu senken, andere Menschen zu infizieren. Wichtig bleibt aber weiterhin, sich an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten.“