PÜRSÜN: Verantwortung für Corona-Impfzentren wird auf Landkreise abgewälzt
- Strategie der Landesregierung überzeugt nicht
- Konzept wirft Fragen auf
- Landtag muss über Strategie beraten
WIESBADEN – „Das vorgestellte Konzept wirft mehr Fragen auf, als es beantwortet“, sagt Yanki PÜRSÜN, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, nachdem die Landesregierung heute ihre Impfstrategie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vorgestellt hat. „Wir Freie Demokraten verfolgen das Thema mit Nachdruck und haben am Freitag unsere Ideen vorgestellt sowie eine Impfstrategie für Hessen gefordert“, erinnert Pürsün. Insofern gelte zumindest: „Opposition wirkt.“
Pürsün erklärt jedoch: „Details zu den Einladungen zum Impfen sind nach dem heutigen Termin der Landesregierung ebenso wenig bekannt wie zum Ablauf der Impfungen. Ein verlässlicher Plan liegt offenkundig nicht vor. Vielmehr verweist die Landesregierung bei kritischen Fragen mal wieder auf die Bundesregierung und kann auch in Bezug auf die Umsetzung nicht überzeugen. Die Verantwortung für die zu errichtenden Impfzentren wird auf die Kreise und kreisfreien Städte abgewälzt.“ Das sei nicht zielführend. „Beim Aufbau der Zentren und der Durchführung muss das Land die Kreise organisatorisch unterstützen und die führende Verantwortung übernehmen. In diesem Fall muss es aber zwingend besser laufen als bei den Gesundheitsämtern, deren Stärkung die Landesregierung in den vergangenen Monaten versäumt hat.“
Die Regierung hat heute zugesagt, dass die Zentren Mitte Dezember betriebsbereit sein sollen. „Daran werden wir sie messen“, kündigt Pürsün an und fordert, dass die Kapazitäten der Zentren höher gesetzt werden, als die Landesregierung sie derzeit plant. „Ziel muss es sein, dass bis Mitte kommenden Jahres alle eine Impfung bekommen haben, die es möchten. Der gesundheitspolitische Sprecher ergänzt abschließend: „Ebenso bleiben wir dabei, dass der Landtag in der Dezember-Sitzung über die Strategie beraten und abstimmen soll.“