PÜRSÜN: Stationäre Versorgung in Hessen ist kein Anlass zum Selbstlob
- Landesregierung hat die letzten Monate nicht genutzt
- Belastungsgrenze schon jetzt erreicht
- Hessen muss sein Gesundheitsmanagement professionell aufstellen
WIESBADEN – Der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Yanki PÜRSÜN, widerspricht entschieden dem von der Regierungskoalition aus CDU und Grünen eingebrachten Entschließungsantrag zu Hessens „gut aufgestellter“ stationärer Versorgung in einer ernsten medizinischen Situation: „Die stationäre Versorgung in Hessen ist eben genau nicht optimal aufgestellt. Die Ärzte sind bereits jetzt an ihrer Belastungsgrenze und das Pflegepersonal ist erst gar nicht vorhanden. Die Krankenhausbetreiber halten teure Intensivbetten vor, für die es kein Personal gibt, Krankenhäuser schreiben rote Zahlen, und wichtige Operationen oder Untersuchungen werden verschoben. Ihr Antrag ist zynisch.“
Pürsün kritisiert, dass die schwarz-grüne Landesregierung die letzten Monate nicht genutzt habe, um ihr Gesundheitsmanagement professionell aufzustellen. „Die Abteilung Gesundheit im hessischen Gesundheitsministerium ist derzeit nur kommissarisch besetzt, die Leistung des Planungsstabs ‚Stationäre Gesundheit‘ bleibt unklar, der mit 10 Millionen Euro umgesetzte Ausbau der Intensivkapazitäten nützt nichts, wenn die Pflegekräfte fehlen, an der Qualität des Schutzmaterials scheint es Zweifel zu geben.“
Pürsün ergänzt: „Die hessische Landesregierung muss sich endlich der Realität stellen, dass Hessen großen Aufholbedarf hat. Fangen Sie an, sonst kommen wir nie aus dem Lockdown heraus“, mahnt Pürsün.