PÜRSÜN: Keine Impfdosis darf ungenutzt liegenbleiben
- Fokus aufs Impfen statt auf Einschränkungen legen
- Schnelleres Impfen ist der sicherste Weg aus der Krise
- Freie Demokraten fordern Einbindung aller Haus- und Betriebsärzte
WIESBADEN – „Bei den Menschen verfestigt sich der Eindruck, dass Bundes- und Landesregierung wesentlich mehr Energie in die Planungen des Lockdowns als in eine funktionierende Impfkampagne investieren. Dabei sind Impfungen gegen das Corona-Virus der sicherste Weg aus der Krise und zurück in die Freiheit“, erklärt Yanki PÜRSÜN, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, und fordert dazu auf, noch mehr Anstrengungen auf das Impfen zu legen und das Impftempo zu erhöhen, anstatt eine Einschränkung nach der anderen zu planen. „Alles was zählt, ist, dass der Impfstoff in die Oberarme kommt und so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich schnell geimpft werden. Leider sieht die Wirklichkeit zurzeit so aus, dass die einen auch viele Wochen nach Registrierung noch keinen Termin bekommen haben, während andere, vor allem aus Skepsis gegenüber dem Astra-Zeneca-Präparat, Termine ohne Absage verstreichen lassen – Termine, die andere Menschen gern genommen hätten“, sagt Pürsün. Dazu komme noch, dass sich die Auslieferung des Johnson-&-Johnson-Impfstoffs verzögere. „Umso wichtiger ist es, dass keine Impfdosen ungenutzt liegenbleiben oder gar entsorgt werden.“
Wie viele Impfdosen bislang ungenutzt weggeschüttet wurden, ist eine der Fragen, die Pürsün jetzt in einem Dringlichen Berichtsantrag (Drs. 20/5490) an die Landesregierung stellt. Ebenso wollen die Freien Demokraten unter anderem wissen, wann die Abgabe von Impfstoffen an die Hausärzte maximiert wird. „Kaum waren die Hausärzte endlich eingebunden, ist die Zahl der verabreichten Impfungen deutlich nach oben gegangen. Das war auch dringend erforderlich, denn Hessen liegt im Impfranking deutlich hinter anderen Bundesländern zurück“, erklärt Pürsün. „Die Konsequenz der aktuellen Situation kann nur sein, allen Hausärzten, also auch Privatpraxen, sowie Betriebsärzten so viel Impfstoff wie möglich zu liefern. Bürokratische Hürden dürfen einer beschleunigten Impfkampagne nicht länger im Weg stehen.“