PÜRSÜN: Hessischen Sonderweg bei Lollitests beenden

  • Kosten für Spuck- und Lollitests werden nicht mehr erstattet
  • Hessen verweist auf Berlin – andere Bundesländer nicht 
  • Wichtiges Angebot für Kinder und Menschen mit Behinderung

WIESBADEN – „Während Kinder und Menschen mit Behinderung in anderen Bundesländern weiter kostenlos mit Spuck- und Lollitests auf das Coronavirus getestet werden, müssen Eltern und Betroffene in Hessen für diese Tests selbst bezahlen“, kritisiert Yanki PÜRSÜN, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Er zeigt kein Verständnis für diesen hessischen Sonderweg und fordert die Landesregierung auf, hier schnell Klarheit zu schaffen. „Testanbieter erfahren aus dem Sozialministerium, dass die Kosten für Spuck- und Lollitests nicht mehr erstattet werden. Die Landesregierung verweist dabei auf eine geänderte Testverordnung des Bundes, wonach Tests durch Dritte ausgeführt werden müssen. Es ist aber gerade der Sinn der Spuck- und Lollitests, dass sie selbst vorgenommen werden und niemand Fremdes Proben aus Nase oder Rachen entnehmen muss“, gibt Pürsün zu bedenken und ergänzt: „Andere Bundesländer interpretieren die Verordnung offenbar anders, denn dort werden die Kosten nach wie vor übernommen. Hessen sollte seinen Sonderweg beenden und damit auch der Verwirrung ein Ende setzen, die in Testzentren und bei Betroffenen entstanden ist.“

Pürsün ergänzt: „Wieder einmal geht in der Corona-Pandemie eine Entscheidung der Landesregierung zu Lasten von Kindern und auch von Menschen mit Behinderung, die ebenfalls Spuck- und Lollitests nutzen. Dabei bleibt das Testen – und in der Folge ein Erkennen von Infektionen – ein wichtiger Faktor zur Bekämpfung der Pandemie, und in Kitas wären mehr Lollitests sehr sinnvoll. Da ist es kontraproduktiv, auf den Bund zu zeigen und durch bürokratische Hürden den Zugang zu sanften Tests zu erschweren.“