PÜRSÜN: Corona-Tests für Rückkehrer in Hessen schlecht angelaufen
- Mangel an Informationen führt oft in die Irre
- Behörden verweisen jeweils aufeinander
- Gesundheitsämter besser personell ausstatten
WIESBADEN – Yanki PÜRSÜN, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat Bundes- und Landesregierung in Bezug auf ihre Informationspolitik über Corona-Tests zu Reiserückkehrern kritisiert. „Es kann nicht sein, dass Bürgerinnen und Bürger aus dem Urlaub zurückkehren, sich wegen eines Tests an ein Gesundheitsamt wenden und dann dort die Auskunft bekommen, man wisse von nichts. Doch genau das kommt dieser Tage vor: Das Hessische Sozialministerium und die Gesundheitsämter verweisen jeweils aufeinander, aber die Testwilligen kommen nicht zum Ziel“, erklärt Pürsün. Auch Informationen, die online zu finden seien, führten oft in die Irre, und Telefon-Hotlines seien überlastet. „Gerade vor dem Hintergrund der laufenden Ferien- und Reisezeit und der Tatsache, dass Tests innerhalb von 72 Stunden nach der Rückkehr aus dem Urlaub erfolgen müssen, darf es nicht erst ein Hin und Her zwischen verschiedenen Behörden und Anlaufstellen geben.“„Dazu kommt, dass Gesundheitsämter und Ärzte stärker belastet werden, ohne dass ihre personellen Kapazitäten erhöht werden. Sie müssen nicht nur rechtzeitig informiert, sondern auch personell entsprechend ausgestattet werden“, fordert Pürsün. Er hat eine Anfrage (Drs. 20/3335) an die Landesregierung gestellt, in der er die Problematik thematisiert. Pürsün will unter anderem wissen, ob die Landesregierung wisse, dass die Regelung zu einer erhöhten Nachfrage nach Testungen führe, die sowohl die Hausärzte als auch die Gesundheitsämter wieder stärker belasteten.