PÜRSÜN: Anerkennung ausländischer Gesundheitsabschlüsse muss endlich Fahrt aufnehmen
- Über 1.000 Anträge sollen offen sein
- Fachkräftemangel schwächt Gesundheitsversorgung
- Lange Bearbeitungsdauer ist verschenktes Potenzial
Yanki Pürsün, gesundheitspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, zeigt sich fassungslos darüber, dass über 1.000 Anträge zur Anerkennung ausländischer Gesundheitsabschlüsse offen seien sollen: „In Hessen fehlen zahlreiche Fachkräfte, um eine optimale Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Gleichzeitig warten viele ausländische Fachkräfte auf die Anerkennung ihrer Gesundheitsabschlüsse. Das ist angesichts der Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung verschenktes Potenzial.“ Vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels im Gesundheitswesen haben die Freien Demokraten einen Dringlichen Berichtsantrag (Drs. 21/1551) eingebracht und die Landesregierung gefragt, was diese unternimmt, um die oftmals lange Dauer der Verfahren zur Anerkennung der Abschlüsse zu verkürzen. Dieser wurde in der gestrigen Sitzung des Gesundheitsausschusses beantwortet. Dazu sagt Pürsün: „Die Darstellung der hessischen Gesundheitsministerin ist fernab der Realität. Diana Stolz schiebt die Verantwortung für die Situation auf Bundesgesetze und Antragsteller ab. Die bisher ergriffenen Maßnahmen der Landesregierung sind offensichtlich nicht ausreichend, denn die Probleme bestehen weiterhin.“
Pürsün betont: „Hessen nimmt einen Abstiegsplatz bei der Anerkennung von ausländischen Gesundheitsabschlüssen ein, und die Landesregierung bleibt eine Antwort schuldig, wann die offenen Anträge endlich abgearbeitet sein sollen. Die Anerkennung ausländischer Gesundheitsabschlüsse muss endlich Fahrt aufnehmen. Die zu lange Bearbeitungsdauer von Anträgen beraubt nicht nur die betreffenden Fachkräfte ihrer Chancen, auch die Gesundheitsversorgung leidet. Denn der Fachkräftemangel im Gesundheitssektor führt zu Klinikschließungen.“