PÜRSÜN: Ambulante Versorgung für Kinder und Jugendliche muss gestärkt werden
- Bürokratie abbauen, Arbeitsbedingungen verbessern
- Nicht nur an Zahl der Betten orientieren
WIESBADEN – „Die Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche in Hessen ist derzeit vielerorts leider nicht ausreichend – das gilt für die ambulante wie für die stationäre Versorgung“, kommentiert der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Yanki PÜRSÜN, einen Antrag der SPD-Fraktion, der heute im Plenum des Landtags beraten wird. „Kinderarztpraxen sind derzeit häufig überlastet. Die reine Diagnostik ist weitaus aufwändiger als bei Erwachsenen, da Kinder beispielsweise häufig nicht in der Lage sind, Symptome präzise zu beschreiben. Die Abrechnungssysteme berücksichtigen nicht ausreichend, dass Kinder eine andere Art der Versorgung benötigen. Das hat fatale Folgen“, macht Pürsün deutlich. Die Freien Demokraten fordern daher den Abbau von Kapazitäten raubender Bürokratie, bessere Arbeitsbedingungen für die Ärztinnen und Ärzte sowie Investitionen in den stationären Bereich.
Nach Auffassung der Freien Demokraten bedarf es einer differenzierten Analyse seitens der Landesregierung, inwieweit die Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche verbessert werden muss. Nur so seien gezielte Maßnahmen möglich. „Sich ausschließlich an der Anzahl der Betten zu orientieren, geht völlig an der Wirklichkeit der Kinder und auch der Ärzte vorbei“, betont Pürsün. Erforderlich seien eine auskömmliche Finanzierung der medizinischen Leistungen sowie Nachwuchsförderung für langfristig mehr und auch qualifiziertes Personal für den ambulanten wie stationären Bereich.