PROMNY: Reichen zehn Millionen Euro für die frische Luft in Schulen?

22.10.2020
  • Freie Demokraten fragen nach Kosten für Luftreinigungsgeräten
  • Unterricht muss gewährleistet werden

WIESBADEN – Vor dem Hintergrund der Diskussion über das Lüften in Schulen haken die Freien Demokraten im Hessischen Landtag in Bezug Luftreinigung nach: „Dass aufgrund der Corona-Pandemie wie angekündigt zehn Millionen Euro für die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten bereitgestellt werden, ist grundsätzlich gut. Allerdings haben wir Zweifel, ob die in die Wege geleiteten Maßnahmen ausreichend sind“, sagt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion. Die Freien Demokraten haben daher einen Dringlichen Berichtsantrag (Drs. 20/3885) gestellt, der kommende Woche in der Sitzung des Kulturpolitischen Ausschusses beantwortet werden soll.

„Wir wollen wissen, wie sich der Bedarf errechnet, der mit den zehn Millionen gedeckt werden soll, und ob diese Summe überhaupt ausreicht“, erklärt Promny. „Wichtig ist, dass es in allen Schulen und Klassenzimmern ausreichend frische Luft gibt. Das wird zurzeit vor allem durch regelmäßiges Lüften gewährleistet. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass sich beispielsweise aufgrund baulicher Gegebenheiten nicht in allen Schulgebäuden die Fenster öffnen lassen. Luftreinigungsgeräte können ergänzend dazu beitragen, die Luft im Klassenraum sauber zu halten und eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. „Die Fraktion fragt daher auch, in wie vielen Schulen es Probleme beim Lüften gibt und welchen technischen Anforderungen Geräte entsprechen müssen, die mit den Landesmitteln angeschafft werden sollen.“

Promny ergänzt: „Schon jetzt mehren sich die Hinweise darauf, dass die Anschaffung der Geräte aufgrund der großen Nachfrage dauern könnte. Um den Unterricht weiterhin gewährleisten zu können, muss auch ein Wechsel aus Distanz- und Präsenzunterricht möglich sein. Die Landesregierung soll darlegen, was sie diesbezüglich plant, damit die Corona-Krise nicht zur Bildungskrise wird.“