NAAS: Wohnungsnot bekämpfen, Dachgeschossausbau entbürokratisieren
- Freie Demokraten fordern genehmigungsfreien Dachgeschossausbau
- Baugenehmigungen sind eingebrochen
- Nachverdichtung ist schneller und günstiger als Neubau
Stefan Naas, Fraktionsvorsitzender und wohnungsbaupolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat gestern im Landtag für einen genehmigungsfreien Dachgeschossausbau geworben. „In Hessen herrscht Wohnraummangel. Die Baugenehmigungen sind im Vorjahresvergleich um rund die Hälfte eingebrochen. Eine nachhaltige und kostengünstige Möglichkeit zur Bekämpfung dieses Problems ist der Dachgeschossausbau“, sagt Naas und betont die Potenziale der Nachverdichtung als Instrument gegen den Wohnraummangel: „Nachverdichtung ist schneller, günstiger und praktikabler als Neubau in ohnehin schon dicht besiedelten Gebieten.“ Die Freien Demokraten haben einen Antrag (Drs. 21/1101) eingebracht, in dem sie fordern, dass der Ausbau von Dachgeschossen in der Regel genehmigungsfrei erfolgen kann. Naas betont: „Der Ausbau von Dachgeschossen ist eine sinnvolle, nachhaltige und kostengünstige Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen. Deshalb muss er erleichtert und nicht durch hohe bürokratische Hindernisse gebremst werden.“
Naas fordert eine Anpassung der Hessischen Bauordnung, um den Dachgeschossausbau zu entbürokratisieren: „Die Priorität muss auf der Schaffung von Wohnraum liegen. Statt einer Genehmigungspflicht muss in Zukunft eine Bauanzeigenpflicht reichen. Außerdem dürfen Vorgaben für Fahrstühle, Stellplatzregelungen und Milieuschutz keine Rolle mehr beim Dachgeschossausbau spielen. Lediglich statische Zweifel und Sicherheitsbedenken müssen weiterhin ausgeräumt werden.“ Der Antrag der Fraktion sei der notwendige erste Schritt. Mit der Vereinfachung des Dachgeschossausbaus dürfe aber nicht Schluss sein. Auch Aufstockung müsse vereinfacht werden. „Durch Aufstockung können viele neue Wohnungen geschaffen werden, ohne dass Grünflächen versiegelt werden“, erklärt Naas.