NAAS: Waldbesetzer haben den Blick für die Realität verloren

23.07.2024
  • Rohstoffabbau muss am Langener Waldsee möglich sein
  • Rechtsstreit ist ausgefochten
  • Sand und Kies werden für Wohnungsbau benötigt

Stefan Naas, Fraktionsvorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat mit Unverständnis auf die Besetzung des Bannwalds am Langener Waldsee reagiert: „Wer jetzt den Wald besetzt, um damit ein Fällen von Bäumen für Sand- und Kiesabbau zu verhindern, hat den Blick für die Realität verloren. Der Rechtsstreit um den Abbau ist ausgefochten. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat schon 2022 endgültig entschieden, dass die Genehmigung für die abbauende Firma rechtmäßig ist. In einem Rechtsstaat sind solche Entscheidungen zu akzeptieren, ob sie einem passen oder nicht. Mahnwachen verändern die Rechtslage nicht“, erklärt Naas. Das Klimaschutz-Argument der Protestierenden überzeugt Naas nicht: „Das Fällen von Bäumen am Langener Waldsee ist auch perspektivisch notwendig, damit weiter Sand und Kies abgebaut werden können. Wenn das bei uns nicht möglich ist, müssen die benötigten Rohstoffe von weit her nach Hessen transportiert werden – ein Bärendienst für den Klimaschutz.“

Naas erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Import die Rohstoffe teurer macht. „Die Rohstoffe werden für den Bau von Wohnraum dringend benötigt. Wohnungsbau kann aber keine Kostentreiber vertragen. Gerade im Rhein-Main Gebiet ist der Mangel an Wohnungen groß. Aus diesem Grund steigen die Mieten. Dagegen hilft nur umfassendes Bauen“, erläutert Naas. „Dass es Menschen gibt, die dringend eine Wohnung suchen, sollte auch die Waldbesetzer interessieren. Nicht jeder möchte sein Leben in Baumhäusern verbringen.“