NAAS: RIAS-Bericht ist Handlungsauftrag
- Angriffe auf Jüdinnen und Juden nicht hinnehmbar
- Basis im Kampf gegen Antisemitismus wird in Schulen gelegt
- Propalästinensisches Protestcamp bereitet Sorge
Stefan Naas, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat sich nach der heutigen Vorstellung des Jahresberichts der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus höchst besorgt geäußert: „Dass die Zahl antisemitischer Vorfälle mit dem Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel nach oben gegangen ist und von einer antisemitischen Welle die Rede ist, muss ein Alarmzeichen sein. Daraus ergibt sich für uns als Gesellschaft ein Handlungsauftrag, denn jegliche Form von Angriffen auf und Beleidigungen von Jüdinnen und Juden ist für uns nicht hinnehmbar“, erklärt Naas. Er betont: „Die Basis im Kampf gegen Antisemitismus wird in den Schulen gelegt, denn Bildung ist das beste Mittel gegen Terror und Geschichtsverfälschung. Deshalb müssen Lehrkräfte die Gelegenheit bekommen, sich fortzubilden, denn sie sind noch zu oft mit der Behandlung des Themenkomplexes Israel und Nahostkonflikt überfordert, erkennen Antisemitismus nicht oder wissen nicht, wie sie auf Antisemitismus reagieren sollen.“
Wie wichtig es sei, wachsam gegenüber aufkommendem Antisemitismus zu sein, zeigt für Naas die Errichtung eines propalästinensischen Protestcamps an der Frankfurter Goethe-Universität. „Wir betrachten die Entwicklung mit Sorge, denn die Erfahrungen vergleichbarer Camps lassen antisemitische Äußerungen auch hier befürchten. Es kann aber nicht sein, dass sich jüdische Studierende unsicher fühlen und Angst haben müssen, Lehrveranstaltungen an der Universität zu besuchen.“