NAAS: Kunstfreiheit ist für die Demokratie ein zentraler Wert

07.02.2019
  • Koalition hat sich auf einen gefährlichen Weg begeben
  • Ideologische Lenkung verhindern
  • Freie Demokraten gegen Einschränkung der Vielfalt

WIESBADEN – Der kulturpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Stefan NAAS, hat die Landesregierung dazu aufgerufen, sich für die Kunstfreiheit einzusetzen, auch wenn Kunst politisch ist und einem ihre Richtung nicht passt. Anlässlich der Aktuellen Stunde der Grünen zur  „Frankfurter Erklärung der Vielen“ sagte Naas: „Für uns Freie Demokraten ist die Kunstfreiheit ein zentraler Wert. Es ist Teil der persönlichen Freiheit, sich in der Kunst auszudrücken. Kunst kann unpolitisch sein. Sie können Katzen malen oder Taunuslandschaften ohne Windräder – wie Maler der Kronberger Malerkolonie im 19. Jahrhundert. Kunst kann aber auch politisch sein: Sand im Getriebe!“ Dann erst zeige sich die Freiheit, wenn Kunst nicht die eigene Meinung abbildet.

Naas weiter: „Es gehört zur Freiheit der Künstler und Kulturschaffenden, solidarisch zu sein, sich für seine Interessen einzusetzen und die Kunstfreiheit und die eigene Kunst zu verteidigen. Insofern ist nichts gegen die Erklärung der Vielen einzuwenden. Ihr wird jeder Demokrat zustimmen können. Es kann in der Tat nicht sein, dass Kultureinrichtungen Hassmails, Mord- oder Bombendrohungen erhalten. Das dürfen wir nicht dulden! Ebenso muss sich jeder Demokrat dafür einsetzten, dass die demokratische und künstlerische Freiheit gegen alles, was sie bedroht, verteidigt wird. Erforderlich ist eine deutliche Abgrenzung gegen alle Versuche, den Pluralismus und die Vielfalt einzuschränken.“

Naas abschließend: „Wenn aber im Koalitionsvertrag zum Beispiel die Nachhaltigkeit als Förderkriterien in den Raum gestellt wird, dann ist dies auch ein Eingriff in die Kunstfreiheit. Diese Koalition wird Künstler nicht dazu zwingen, mit Acrylfarbe zu malen, weil diese umweltfreundlicher ist als Ölfarbe. Die Kunst muss frei bleiben und darf nicht ideologischer Lenkung unterliegen! Und dafür setzen wir Freien Demokraten mit aller Kraft ein.“