MÜLLER: Gebt der Corona-Sportampel grünes Licht!

22.02.2021
  • Freie Demokraten unterstützen Plan des Landessportbundes
  • 7600 Sportvereine brauchen Perspektiven und Planbarkeit
  • Gesundheitlicher Aspekt wird immer wichtiger

WIESBADEN – Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag fordern eine Perspektive für die Sportlerinnen und Sportler in den rund 7.600 Sportvereinen in Hessen und unterstützen das Konzept des Landessportbundes für einen Wiedereinstieg in den Sportbetrieb. „Sportliche Betätigung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele. Vor dem Hintergrund, dass der Lockdown vor allem Kinder und Jugendliche stark belastet, wird das Argument der Gesundheit immer wichtiger“, sagt Stefan MÜLLER, innen- und sportpolitischer Sprecher der Fraktion, mit Blick auf das vom Landessportbund vorgelegte Eckpunktepapier, das unter anderem eine Corona-Sportampel vorsieht. „Je geringer das Infektionsgeschehen und das Infektionsrisiko ist, desto mehr Sportaktivitäten in Vereinen sollten wieder erlaubt werden. Die Corona-Sportampel des Landessportbundes sollte daher auch seitens der Landesregierung grünes Licht bekommen“, meint Müller. Um ihr Anliegen zu untermauern, haben die Freien Demokraten jetzt einen Antrag (Drs. 20/5164) gestellt, der auch eine Studie zum Infektionsgeschehen im Sport zum Ziel hat. Daraus könnten weitere Handlungsempfehlungen, Erlaubnisse und Verbote abgeleitet werden.

„In der Corona-Krise wird Sport genauso eingeschränkt wie andere Freizeitaktivitäten. Dabei wird übersehen, dass Sport nicht nur dem Vergnügen, sondern auch der Gesundheit dient. Das aktuelle faktische Sportverbot kann langfristig zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen“, erklärt Müller. Er hält es für sinnvoll, zunächst Kindern und Jugendlichen die Rückkehr in den Sportbetrieb zu ermöglichen. Es ist niemandem zu erklären, warum die Kinder und Jugendlichen den Vormittag in einem Klassenzimmer verbringen, aber am Nachmittag in dann kleineren Gruppen, aber auf größerem Raum, keinen Sport treiben dürfen. „Der Freizeitsport war bei den bisherigen Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie nicht wirklich ein Thema. Die Landesregierung sollte sich nun dafür einsetzen, dass bei der nächsten Konferenz auch der Sport intensiver in den Blick genommen wird.“ Müller ergänzt: „Die hessischen Sportvereine können aufgrund der Einschränkungen kaum Angebote machen und verlieren immer mehr Mitglieder. Dieser negative Trend muss gestoppt werden, denn die Vereine leisten wertvolle Arbeit im gesundheitlichen, im sozialen und im Bildungsbereich. Sie brauchen Planbarkeit und müssen in absehbarer Zeit auf die Sportplätze und Clubanlagen sowie in die Hallen zurückkehren können. Schwimmbäder und Fitnessstudios sollten dabei mit Vereinsanlagen gleichgestellt werden.“