Luftverkehrsstandort Frankfurt

28.06.2017
  • Partnerschaft von Lufthansa und Flughafen Frankfurt erhalten
  • Kapazitätsbeschränkungen verhindern
  • Standort durch wettbewerbsfähige Steuern und Gebühren stärken

Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte über die Verlagerung von A380-Maschinen von Frankfurt nach München erklärte Jürgen LENDERS, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Der Flughafen Frankfurt und die Lufthansa dürfen sich nicht auseinander dividieren lassen. Beide gehören zusammen und beide werden auch in Zukunft nur Erfolg haben, wenn sie zusammenarbeiten. Der Flughafen Frankfurt ist mit über 80.000 Arbeitsplätzen die größte Arbeitsstätte Deutschlands und die Lufthansa mit 37.000 Beschäftigten Hessens größter privater Arbeitgeber.

Das eigentliche Problem ist, dass die Bedingungen am Standort Frankfurt aufgrund der politischen Rahmensetzung immer schwieriger werden. Darauf können Fraport und Lufthansa nur reagieren. Die schwarz-grüne Landesregierung mit Verkehrsminister Tarek
Al-Wazir lässt keine Möglichkeit aus, um ihr Desinteresse an einer positiven Weiterentwicklung des Flughafens öffentlich zur Schau zu stellen. Stattdessen gibt es immer neue Diskussionen über Kapazitätseinschränkungen und weitere Belastungen. Das schadet dem Standort Frankfurt insgesamt.“

Lenders weiter:

„Ein weiteres Problem sind die hohen Luftsicherheitsgebühren und einseitige Belastungen wie die Luftverkehrsteuer. Dadurch haben Airlines wie die Lufthansa einen Nachteil gegenüber ausländischen Wettbewerbern. In der Folge nimmt der Kostendruck zu. Am Ende droht der Verlust von Marktanteilen.

Das große Problem ist dabei nicht München, sondern der Airport Amsterdam. Wie die aktuelle Studie des Europäischen Flughafenverbandes zeigt, hat Amsterdam im Bereich der direkten Konnektivität, also der Erreichbarkeit von möglichst vielen Zielen, Frankfurt bereits den Rang abgelaufen. Ein Grund dafür ist die Stärke der Niederländer im Segment der wachstumsstarken Low-Cost-Carrierer. Hier hat Frankfurt mit einem Anteil von nur zwei Prozent noch erheblichen Nachholbedarf.“

Lenders abschließend:

„Die Landesregierung muss endlich ein klares Signal für den Flughafen Frankfurt senden. CDU und Grüne sind sich nicht einig, wenn es um den größten Arbeitgeber unseres Landes geht. Deshalb ist es kein Wunder, dass sich andere Standorte besser entwickeln und Stück für Stück Marktanteile gewinnen. Für uns ist klar: wir wollen den Flughafen stärken. Dazu gehören wettbewerbsfähige Gebühren und Steuern und Standortbedingungen, die einen wirtschaftlichen Betrieb dauerhaft erlauben.“