Koalitionsinterner Zoff über die Entwicklung des Frankfurter Flughafens

02.11.2016

WIESBADEN – Anlässlich des offen ausgetragenen Dissenses zwischen der Fraktion der Grünen und Ministerpräsident Bouffier bezüglich der Bewertung der heutigen Ankündigung, dass zukünftig auch die Fluggesellschaft Ryanair von Frankfurt aus Flüge anbieten wird, erklärte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Florian RENTSCH: „Während die Grünen sich mit Vehemenz gegen die Fraport und den Flughafen wie zu wildesten Oppositionszeiten positionieren, müht sich Ministerpräsident Bouffier – den Ankündigungen der grünen Fraktion hinterherlaufend – die Deutungshoheit über die Flughafenpolitik der Landesregierung wiederzuerlangen. Es ist allzu offensichtlich, dass die schwarz-grüne Koalition beim wichtigen Zukunftsthema Flughafen tief gespalten ist und die Sollbruchstellen innerhalb der „Koalition der Macht“ absehbar noch zunehmen werden. Da nämlich grüne PR- und Prestige-Projekte wie die Lärmpausen in der öffentlichen Wahrnehmung durchgefallen sind, muss davon ausgegangen werden, dass mit zunehmender Nervosität und stärkerem Druck seitens der Basis auch die Attacken der Grünen auf den Flughafen heftiger werden.

Heute hat sich abermals bewahrheitet, was die Freien Demokraten bereits seit Anbeginn der Legislaturperiode angemahnt haben: Der Flughafen als zentraler Job- und Wirtschaftsmotor der Rhein-Main-Region ist zum Spekulationsobjekt einer Koalition geworden, für die innerparteiliche Befindlichkeiten und das Motiv Machterhalt weit mehr zählen als die gedeihliche Entwicklung unseres Weltflughafens und der rund 80.000 Arbeitsplätze. Bei dieser erneuten peinlichen Posse zwischen der Union und den Grünen gab es zwar keinen Gewinner, aber sicherlich einen Verlierer: Den Frankfurter Flughafen und seine Beschäftigten.“