KNELL zu Fleischsteuer
- Mehrwertsteuererhöhung bringt keine Verbesserung beim Tierwohl
- Geld soll bei Landwirten ankommen und nicht beim Staat
- Mehr Tierwohl durch bessere und unbürokratischere Förderung von neuen Ställen
WIESBADEN: – „Eine Mehrwertsteuererhöhung für mehr Tierwohl ist so absurd, dass man es als Sommerlochthema abtun könnte. Anscheinend ist es denjenigen, die den Vorschlag gemacht haben, aber ernst damit. In Wahrheit würde eine höhere Steuer aber den Druck auf die Erzeuger eher erhöhen als senken. Dazu würde gerade hochwertiges Fleisch aus guter oder ökologischer Produktion überproportional teurer. Das zeigt, dass der Vorschlag von SPD und Grünen schlicht der Versuch ist, das höhere Bewusstsein der Bevölkerung für die Aufblähung des Staatssäckels auszunutzen“, erklärt die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag Wiebke KNELL.
KNELL weiter:
„Wer ernsthaft die Haltungsbedingungen von Tieren verbessern will, der muss die Wertschätzung für gute Lebensmittel erhöhen und die Landwirte in unserem Land, die sich für gute und moderne Tierhaltung einsetzen, ordentlich bezahlen. Beim Mehrwertsteuersatz gibt es viel Durcheinander. Aber es war bislang immer klar, dass Nahrungsmittel mit dem ermäßigten Steuersatz belegt werden. Dabei muss es auch bleiben. Die Agrarinvestitionsförderung für moderne und tiergerechte Ställe gibt es bereits. Diese würde auch noch mehr angenommen, wenn die Genehmigungsverfahren für neue Ställe nicht so kompliziert wären. Die Mehrwertsteuer zu erhöhen, ist jedenfalls der völlig falsche Ansatz.“