Knell zu Bürgerbussen und ländlichem Raum

23.08.2018
  • Landesregierung hängt ländlichen Raum von der Mobilität ab
  • Bürgerbusse sind ein wichtiger Baustein – können aber den ÖPNV nicht ersetzen
  • Ländlicher Raum braucht Entwicklungsperspektiven

WIESBADEN : „Wir Freie Demokraten unterstützen und begrüßen ehrenamtliches Engagement, wie es bei den Bürgerbussen erfolgreich praktiziert wird. Wir kritisieren aber ausdrücklich, dass Schwarz-Grün sich zunehmend auf die Ehrenamtlichen verlässt, statt für einen ÖPNV zu sorgen, der den Namen auch im ländlichen Raum verdient. Statt 50 Mio. € für ein Jobticket auszugeben, das allenfalls den Landesbediensteten im Ballungsraum zu Gute kommt, hätte man das Geld in den Ausbau des ÖPNV-Angebots stecken können und richtig etwas für den ländlichen Raum und damit für alle Bürgerinnen und Bürger tun können“, erklärt die Sprecherin für den ländlichen Raum der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiebke KNELL.

Knell weiter: „Wenn dann als Dank die ehrenamtlichen Bürgerbusfahrer ein Freifahrtticket für den ÖPNV bekommen, den es im ländlichen Raum gar nicht gibt, dann zeigt das endgültig, dass die Landesregierung nur noch Politik für den Ballungsraum macht. Wir brauchen Investitionen in die Infrastruktur sowohl bei den Straßen als auch beim ÖPNV im ländlichen Raum. Wenn wir die Abwanderung in den Ballungsraum stoppen wollen, dann geht das nur, indem wir attraktive ländliche Räume schaffen. Das Klein-Klein der Landesregierung ist hier nicht hilfreich und fördert eher den Wegzug in die Ballungsräume.“