KNELL: Freie Demokraten fordern Planbarkeit für Hotellerie

09.03.2021
  • Lockdown bedroht Existenz der Hotelbetreiber
  • Wichtige Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe
  • Mehrwertsteuer-Absenkung muss verlängert werden

WIESBADEN – „Messen können digital ablaufen, aber Urlaub muss in echt möglich sein“, fordert Wiebke KNELL, tourismuspolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, mit Blick auf die heute beginnende digitale Internationale Tourismus-Börse Berlin (ITB). „Während die ITB Lust aufs Reisen macht, wird die Existenz von Hessens Hoteliers zunehmend bedroht. Ihnen haben Bundes- und Landesregierung mit den jüngsten Lockdown-Beschlüssen keine verlässliche Perspektive gegeben, wann sie ihren Betrieb auch für touristische Übernachtungen wieder aufnehmen können. Die Einnahmen durch berufliche Übernachtungen und kleine, erlaubte Tagungen reichen langfristig nicht aus, um einen Hotelbetrieb finanziell am Leben zu halten. Dazu kommt, dass Hotels vor allem im ländlichen Raum wichtige Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe sind“, sagt Knell nach einem Gespräch mit Hotelbetreibern. „Deswegen ist es umso wichtiger, dass Hotels zeitnah wieder öffnen dürfen. Die Betreiber brauchen eine verlässliche Planbarkeit für die kommenden Wochen, vor allem für Ostern“, erklärt Knell und fordert zudem eine Fortführung der Mehrwertsteuer-Absenkung für mindestens zwei weitere Jahre. „Die bisherige Absenkung war ja sinnlos, da sowieso kaum Umsatz generiert wurde.“

Knell hält eine Öffnung der Hotels für touristische Zwecke trotz Corona-Pandemie für möglich: „Die Betreiber haben gute Hygienekonzepte vorgelegt und in Plexiglasscheiben sowie Luftfilter investiert. Dazu kommen nun Schnelltests, und immer mehr Menschen werden gegen Corona geimpft. Dann kann man die Hotels nicht dauerhaft im Lockdown halten.“ Das gelte auch für die Gastronomie: „Wir Freie Demokraten haben bereits eine sofortige Öffnung der Außengastronomie gefordert. Mit einer Teststrategie sowie Hygienekonzepten ist auch eine verlässliche Perspektive für die Innengastronomie möglich“, ist Knell überzeugt. „Zwei Haushalte dürfen sich ja auch zu Hause treffen. Warum soll das nicht auch in einem Restaurant gehen, wo die Kontakte nachvollziehbar sind?“