KNELL: Beschluss zum Insektenschutz bedroht hessische Höfe
- Landwirte erneut zum Sündenbock erklärt
- Ministerin Hinz muss im Bundesrat Schaden von Landwirtschaft abwenden
- Kooperation statt Verbote
WIESBADEN – Die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Wiebke KNELL, hat die jüngsten Beschlüsse des Bundeskabinetts zum Insektenschutz kritisiert und Hessens Umweltministerin Priska Hinz dazu aufgefordert, sich im Bundesrat gegen die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung stellen. „Die beschlossenen Maßnahmen entziehen zahlreichen hessischen Landwirten die Betriebsgrundlage, das Höfesterben wird dadurch weiter vorangetrieben. Die Landwirte werden mal wieder zum Sündenbock erklärt und sollen allein für das Insektensterben verantwortlich sein. Die Entwertung der Flächen in Natura-2000-Gebieten kommt darüber hinaus einer massiven Enteignung gleich. Es ist bedauerlich, dass die CDU diese landwirtschaftsfeindliche Politik der SPD-Ministerin nicht verhindern konnte“, erklärt Knell. Die Freien Demokraten forderten seit langem, mehr mit Landwirten zu reden statt nur über sie. „Hilfreich wäre es gewesen, wäre zuvor auch mit der Landwirtschaft und nicht nur mit der Umweltlobby gesprochen worden.“
Knell ergänzt: „Frau Hinz betont gerne, dass sie auf kooperativen Naturschutz setze. Sie muss ihren Worten nun Taten folgen lassen. Ihre Agrarministerkollegen aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern haben bereits angekündigt, dass sie die Verordnung ablehnen. Hessische Landwirte zeigen mit Blühstreifen und Streuwiesen eindrucksvoll, dass sie jederzeit zu Insektenschutz bereit sind. Das liegt auch in der Natur der Sache, denn niemand hat ein größeres Interesse an Artenvielfalt, als die Landwirte selbst. Wirksamer Insektenschutz funktioniert deswegen nur, wenn Politik, Landwirtschaft, Landschaftspflegeverbände und weitere Interessenvertreter zusammenarbeiten.“