Frankfurter Flughafen und Ryanair

03.05.2017
  • Systempartnerschaft von Lufthansa und Flughafen Frankfurt erhalten
  • Öffnung für Low-Cost-Segment notwendig
  • Standort durch wettbewerbsfähige Steuern und Gebühren erhalten

Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zur Weiterentwicklung des Flughafens Frankfurt und der Ansiedlung von Ryanair erklärte Jürgen LENDERS, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Der Flughafen Frankfurt und die Lufthansa gehören eng zusammen. Die Systempartnerschaft muss im gemeinsamen Interesse der ganzen Region und der über 80.000 Arbeitsplätze fortgesetzt werden. Mit 37.000 Beschäftigten ist die Lufthansa größter privater Arbeitgeber in Hessen und natürlich von großer Bedeutung über den Luftverkehr hinaus.“

Lenders weiter:

„Der Flughafen Frankfurt und Lufthansa müssen aber auf den weltweiten Trend zu Low-Cost Angeboten reagieren. Die Lufthansa steht im Wettbewerb mit Ryanair, Easyjet und anderen und hat deshalb mit Germanwings/Eurowings eine eigene Low-Cost-Marke etabliert. Mittlerweile findet mehr als ein Drittel des deutschen Luftverkehrs im Low-Cost-Segment statt. An dieser Entwicklung kommt auch die Fraport AG nicht vorbei und muss sich deshalb für sogenannte Billigflieger öffnen, um nicht dauerhaft Marktanteile zu verlieren. Denn während Flughäfen wie München und Düsseldorf deutlich zulegen, stagnieren die Passagierzahlen in Frankfurt.

Zu einem fairen Wettbewerb gehört es aber, dass der Missbrauch von arbeitsrechtlichen Regelungen durch einzelne Unternehmen unterbunden wird. Kein Anbieter darf sich zu Lasten der Beschäftigten unlautere Wettbewerbsvorteile erschleichen. Besonders gegen Ryanair werden in diesem Zusammenhang oft Vorwürfe erhoben. Es sollte im Interesse des Unternehmens selbst sein, für rechtlich einwandfreie Arbeitsbedingungen zu sorgen.“

„Der entscheidende Punkt für den Luftverkehrsstandort Frankfurt ist aber die Erhöhung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit. Kapazitätseinschränkungen, hohe Landegebühren, steigende Luftsicherheitsgebühren und die Luftverkehrssteuer belasten deutsche Fluggesellschaften und Flughäfen im internationalen Wettbewerb, insbesondere aber den Airport Frankfurt. Um mit Konkurrenten wie London, Paris und Amsterdam mithalten zu können, muss sich Frankfurt deshalb für das Low-Cost-Segment öffnen und wirtschaftlich effizienter werden. Die Landesregierung muss die Fraport dabei aktiv unterstützen, statt sie dabei zu behindern“, so Lenders.