DR. NAAS zur Hilfe für Kulturschaffende

05.06.2020
  • Hilfe für Künstler ist unzureichend
  • Programmstart ist noch kein Erfolg
  • Freiheit der Kunst muss unberührt bleiben

WIESBADEN – „Viel Lärm um nichts“- so kommentiert Dr. Stefan NAAS, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, die Äußerungen von Ministerin Angela Dorn zum Hilfsprogramm für von der Corona-Krise betroffene Künstlerinnen und Künstler. „Was heute als ,erfolgreicher Start‘ angepriesen wird, ist nichts anderes, als dass Festivals Anträge auf Hilfe stellen und sich Künstlerinnen und Künstler bei der Hessischen Kulturstiftung um Arbeitsstipendien bewerben können“, stellt Naas ernüchtert fest.

„Abgesehen davon, dass der Start reichlich spät erfolgt, ist das Programm völlig unzureichend und bietet keine echte Unterstützung für Solo-Selbstständige. Dafür hatten wir Freie Demokraten Vorschläge gemacht“, erinnert Naas. Doch die Landesregierung lasse Gruppen ohne Betriebsausgaben außen vor. Der kulturpolitische Sprecher kündigt in diesem Zusammenhang eine parlamentarische Initiative seiner Fraktion an. „Wir werden unter anderem nachfragen, welche Kriterien Festivals erfüllen müssen, um von dem Programm zu profitieren. Veranstalter, die keinen Eintritt verlangen, sondern bei ihren Events stattdessen einen Hut rumgehen lassen, bleiben offenbar außen vor.“

Dass sich Kulturschaffende um Stipendien bewerben müssten, wenn es wie im Fall der Corona-Krise doch um ihr wirtschaftliches Überleben gehe, empfindet Naas als ungerecht. „Nach welchen Gesichtspunkten wird das entschieden?“, fragt Naas. „Hier geht es letztlich um die Freiheit der Kunst, die unberührt bleiben muss!“