DR. NAAS zur Gastronomie in der Corona-Krise
- Fünf-Quadratmeter-Regel muss weg
- Vorgabe ist nicht praktikabel
- Freie Demokraten fordern Fördermittel für Gastronomen
WIESBADEN – „Leider hat sich bestätigt, was wir Freie Demokraten schon vor der Wiedereröffnung der Restaurants und Cafés prophezeit hatten: Die Fünf-Quadratmeter-Regel ist unpraktikabel für die Gastronomie und muss weg“, sagt Dr. Stefan NAAS, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, nach Gesprächen mit Gastronomen und dem Hotel- und Gaststättenverband.
Hessen hat in der Corona-Krise als einziges Bundesland zur Auflage gemacht, dass pro Gast fünf Quadratmeter zur Verfügung stehen müssen. „Diese Regel stellt das Hauptproblem für die Gastronomen dar. Vor allem kleinere Gaststätten können dadurch nur so wenige Gäste bewirten, dass es sich für sie finanziell nicht mehr rentiert. Sie können ihre laufenden Kosten nicht im gleichen Maße reduzieren, wie sie es mit der Zahl der Gäste tun müssen“, stellt Naas fest. Daher setzten einige Restaurant-Betreiber notgedrungen weiter auf Außer-Haus-Verkauf von Speisen, statt ihre Gaststuben wieder zu öffnen. „Wir Freie Demokraten sind weiterhin der Auffassung, dass Hygienevorgaben sowie 1,50 Meter Abstand für Gäste aus getrennten Haushalten ausreichen. Hier sollten wir sowohl Gastronomen als auch Gästen vertrauen.“
Der wirtschaftspolitische Sprecher ergänzt: „Die Gastronomen brauchen jetzt Förderung, um die Krise zu überstehen. Umgestaltungen, die durch die Corona-Krise erforderlich werden, könnten aus zur Verfügung stehenden Fördermitteln für die Gastronomie bezuschusst werden. Außerdem benötigen die Restaurantbetreiber Fördermittel, um ihren Betrieb zu digitalisieren und damit wettbewerbsfähiger zu werden. Nur die Speisekarte online zu stellen, reicht heute nicht mehr aus. Auch Bestellbuttons und elektronische Tischreservierung werden bei Kunden immer beliebter.“