DR. NAAS zur Gastronomie in der Corona-Krise

15.05.2020
  • Freie Demokraten fordern Streichen der Fünf-Quadratmeter-Regel
  • Gastronomen müssen wirtschaftlich arbeiten können
  • 1,5 Meter Abstand und Hygiene einhalten

WIESBADEN – „Was die Landesregierung den Gastronomen an Lockerungen serviert hat, liegt manchem Wirt schwer im Magen“, stellt Dr. Stefan NAAS, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, enttäuscht fest und fordert: „Die Landesregierung muss die Fünf-Quadratmeter-Regel streichen.“ Diese Regel besagt, dass pro Gast fünf Quadratmeter zur Verfügung stehen müssen. „Dadurch können in einigen Fällen nur so wenige Gäste ins Lokal gelassen werden, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich ist“, erklärt Naas. Er verweist darauf, dass es solche Quadratmeter-Regelungen in keinem anderen Bundesland gibt. „Nicht mal in Bayern, wo die Infektionszahlen höher waren und die Verordnungen strikt sind, wird mit solch einer Vorgabe gearbeitet“. Naas betont: „In Bezug auf den Infektionsschutz sagt solch eine Regel doch gar nichts aus. Wichtig ist, dass 1,5 Meter Abstand sowie die Hygienevorgaben eingehalten werden und dass das kontrolliert wird.“ Dafür sei nicht die Fläche entscheidend, sondern wie die Tische gestellt werden.

Der wirtschaftspolitische Sprecher ergänzt: „Dass Gaststätten nach der Corona-Zwangspause vom heutigen Freitag an wieder öffnen dürfen, ist zwar grundsätzlich gut. Doch dass einige Gastronomen lieber weiter nur Außer-Haus-Verkauf von Speisen anbieten, weil es sich aufgrund der Vorgaben für sie nicht lohnt, ihre Gaststuben zu öffnen, darf nicht sein. Wir erwarten hier mehr von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der in den vergangenen Wochen kaum in Erscheinung getreten ist.“

Naas regt zudem an, auch über Hilfen für Gastwirte nachdenken. „Möglichkeiten dafür haben wir Freie Demokraten mit unserem Corona-Hilfegesetz aufgezeigt. Außerdem brauchen wir Investitionserleichterungen für die Betriebe. Das gilt vor allem jetzt in der Krise, wenn umgebaut werden muss und damit die Chance besteht, dass auch richtig renoviert wird.“