DR. NAAS: Veranstaltungsbranche braucht Perspektiven

09.09.2020
  • Großveranstaltungen müssen wieder verstärkt möglich sein
  • Profis für Planung und Hygiene
  • Kurzfristige Absagen vermeiden

WIESBADEN – Dr. Stefan NAAS, wirtschafts- und kulturpolitscher Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat anlässlich des heutigen bundesweiten Aktionstags von „Alarmstufe Rot“ dazu aufgefordert, wieder mehr Großveranstaltungen zu ermöglichen und damit der stark unter der Corona-Krise leidenden Veranstaltungswirtschaft Perspektiven zu bieten. „In der Veranstaltungswirtschaft arbeiten Profis für Gefahrenmanagement und Veranstaltungsplanung, die sich auch mit Hygienevorgaben auskennen. Sie sind Experten auf ihrem Gebiet und müssen die Möglichkeit bekommen, Veranstaltungen ohne maximale Teilnehmerzahl, dafür aber mit ausgearbeitetem Hygienekonzept, zu planen und durchzuführen“, erklärt Naas. Die Infektionszahlen ließen diesen Schritt zu. „Wenn sich die erlaubte Teilnehmerzahl wie derzeit ständig kurzfristig ändert, stellt das die Veranstalter vor riesige Probleme.“

Zudem können professionelle Veranstaltungen, bei denen es sich meist um sogenannte B-2-B-Veranstaltungen, also Business-Events, handele, nicht mit Privatfeiern gleichgesetzt werden. Als Grundlagen für die Überprüfung und Genehmigung des Hygienekonzepts müssten für professionelle Events daher andere Regelungen gelten als die Regeln der allgemeinen Corona-Verordnungen. So sollte es beispielsweise die Möglichkeit geben, den Abstand zu verringern, wenn Masken getragen werden. Ebenso müssten andere Inzidenzzahlen beziehungsweise Vorlaufzeiten gelten als für andere Bereiche. „Für die Planungssicherheit ist das unerlässlich“, macht Naas deutlich, der bereits viele Gespräche mit Vertretern der Veranstaltungswirtschaft geführt hat und heute wieder einen Messebauer besucht. „Eine Großveranstaltung erst zu planen und dann kurzfristig abzusagen, hat für die Betroffenen massive Auswirkungen.“