DR. NAAS: Schlösser und Gärten digital besser vermarkten

02.11.2020
  • Freie Demokraten wollen Historie online erlebbar machen
  • Digitale Rundgänge sind gerade in Pandemiezeiten sinnvoll

WIESBADEN – Die digitale Vermarktung von Hessens Schlössern und Gärten lässt noch zu wünschen übrig – davon ist die Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag überzeugt. „Wir fordern daher eine deutliche Verbesserung des Internetauftritts der hessischen Schlösser und Gärten“, erklärt Dr. Stefan NAAS, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion. Die Freien Demokraten haben dafür einen Antrag (Drs. 20/3558) gestellt, der in dieser Woche im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst beraten wird. „Auch Historisches sollte zeitgemäß vermarktet werden“, meint Naas: „Es fehlen aber vor allem eine überzeugende Schnittstelle (interface) sowie interaktives Kartenmaterial und digitale Rundgänge. Außerdem ist der Internetauftritt derzeit weder mehrsprachig noch barrierefrei.“ Naas weist dabei vor allem auf die Chancen der Digitalisierung in der Pandemie hin: „Wäre der Social Media Auftritt der Schlösser und Gärten bereits auf der Homepage eingebunden, hätten alle Interessierten die Vorstellung des neuen Logos vor einigen Wochen digital verfolgen können. Mit einem interaktiven Format hätte sogar eine direkte Beteiligung stattfinden können. Zudem würden während der erneuten Schließung der Schlösser sicher viele Kunstinteressierte einen virtuellen Gang durch das Bad Homburger Schloss antreten oder an einem digitalen museumspädagogischen Angebot im Kloster Lorsch teilnehmen.“

Naas ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass eine ansprechende digitale Darstellung die Attraktivität von kulturellen Einrichtungen sowie historischen Stätten erhöht und auch zum physischen Besuch anregt. Die Freien Demokraten setzen sich schon seit langem für eine bessere Digitalisierung im Kulturbereich ein. „Wir könnten schon viel weiter sein, wenn die Landesregierung das Thema mit mehr Nachdruck verfolgt hätte. Nun sind Kultureinrichtungen wieder geschlossen, und bei deren Digitalisierung hat sich immer noch nichts getan.“