DR. NAAS: Ohne Öffnungsperspektive nutzt dem Einzelhandel das beste Gesetz nichts
- Möglichst viele Innenstädte sollen von Fördermitteln profitieren
- Verkaufsoffene Sonntage sind Chance für den örtlichen Handel
WIESBADEN – „Die Corona-Krise war wie ein Brandbeschleuniger für die Probleme des Einzelhandels. Deswegen geht es jetzt um nichts weniger als die Rettung der mitteleuropäischen Innenstädte, wie sie sich als Kulturgut entwickelt hat“, stellt Dr. Stefan NAAS, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen Plenardebatte über die Änderung eines Gesetzes zur Stärkung innerstädtischer Geschäftsquartiere fest. Der von der Landesregierung vorgelegte Entwurf zur Verlängerung des bestehenden Programmes liefere nur einen möglichen kleinen Baustein, gehe aber nicht weit genug. „Bislang haben nur wenige Kommunen von den Unterstützungsleitungen für ihre Innenstädte profitiert. Weitere haben laut Rückmeldung derzeit kaum Chancen, noch aufgenommen zu werden“, berichtet Naas.
„Jetzt ist es wichtig, dass die Ankündigung der Landesregierung keine PR-Aktion bleibt, sondern möglichst viele Städte und Gemeinden in den Genuss von Förderung kommen. Deshalb sind die von der Landesregierung in Aussicht gestellten 40 Millionen Euro auch viel zu wenig für rund 400 infrage kommende Kommunen, und daher hatten wir Freie Demokraten auch gefordert, 20 Millionen Euro zusätzlich bereitzustellen.“ Naas ergänzt: „Klar ist, dass das beste Gesetz nichts bringt, wenn die Geschäfte in der Corona-Krise keine Öffnungsperspektive haben. Wir erwarten, dass die Landesregierung ihnen jetzt verlässlich aufzeigt, wann sie unter welchen Bedingungen wieder öffnen können. Dauerhaft können sie sich allein mit Liefer- oder Click-and-collect-Angeboten nicht über Wasser halten.“
Der wirtschaftspolitische Sprecher wirbt zudem ein weiteres Mal dafür, dem Einzelhandel mehr Möglichkeiten zur Sonntagsöffnung zu geben. „Verkaufsoffene Sonntage sind für den örtlichen Handel eine gute Möglichkeit, Werbung in eigener Sache zu machen und sich von der übermächtigen Konkurrenz der Online-Riesen abzuheben.“