DR. NAAS: Landesregierung planlos bei Fachkräftesicherung

  • Maßnahmen von Tarek Al-Wazir nicht zielführend
  • Attraktive Berufsschulen wichtig für Fachkräftesicherung
  • Meister muss so viel wert sein wie der Master

Dr. Stefan NAAS, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat sich anlässlich der Pressekonferenz zum Thema Fachkräftesicherung von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir kritisch geäußert: „Die Zahlen zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt sind äußerst besorgniserregend. Unter Al-Wazir wurden die Zahlen in den vergangenen zehn Jahren von Jahr zu Jahr schlechter. Anstatt diesen katastrophalen Zustand wirksam zu bekämpfen, stellt der Wirtschaftsminister nun eine Reihe von halbherzigen Maßnahmen und Marketing-Gags vor.“ Dies zeige sich beispielsweise am Programm „Energiewendeheld:innen“. Dieses Programm fördere eine Organisation, die in ganz Hessen gerade einmal vier Projekte umsetze, durch welche Schülerinnen und Schüler Unternehmen besichtigen und sich anschauen können, was diese Unternehmen mit Energiewende zu tun haben. Naas betont: „Das hat mit Fachkräftesicherung überhaupt nichts zu tun – das Projekt betrifft bestenfalls 20 Personen. Mit solchen Maßnahmen wird man den Arbeits- und Ausbildungsmarkt nicht retten können.“

Naas erklärt, dass die Berufsausbildung attraktiver gemacht werden müsse, um gegen den Fachkräftemangel vorzugehen: „Um wieder mehr junge Menschen für die Berufsausbildung zu begeistern, braucht es attraktive Berufsschulen, die in jeder Hinsicht mit Universitäten konkurrieren können. Dazu ist unter anderem eine gute digitale Ausstattung der Berufsschulen notwendig. Außerdem ist es wichtig, Berufsschulstandorte in ganz Hessen zu erhalten. Das Konzept „zukunftsfähige Berufsschule“ der Landesregierung führt hingegen dazu, dass Fachklassen in der Fläche verloren gehen.“ Naas erläutert außerdem, dass die Bedeutung des Meisters gestärkt werden müsse: „Wir Freie Demokraten fordern eine kostenlose Meisterausbildung. Der Meister muss endlich so viel wert sein wie der Master.“