DR. NAAS: Kulturpolitik braucht messbare Ziele
- Masterplan enthält viel heiße Luft und wenig Substanz
- Freie Demokraten fordern Zeitplan und Priorisierungen
- Digitalisierung macht Kunst für alle verfügbar
Dr. Stefan NAAS, kulturpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat anlässlich der heutigen Regierungserklärung von Ministerin Angela Dorn zum „Masterplan Kultur“ zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung für die Kultur aufgerufen und darauf hingewiesen, dass der Masterplan seit Beginn der Legislaturperiode als „Ausrede fürs Nichtstun“ galt. „Bis dahin hat die Ministerin vor allem viel Geld in der Kultur gespart und nichts wirklich entschieden. Erst die drohende Landtagswahl hat der Ministerin jetzt Beine gemacht“, erklärt Naas. „Das Papier, das nun vorliegt, ist kein Masterplan. Der Plan enthält viel heiße Luft und wenig Substanz. Er spricht von vernetzen und stärken, nennt aber keine konkreten Maßnahmen. Das ist kein kulturpolitisches Programm.“
Naas macht klar: „Kulturpolitik braucht messbare Ziele!“ Er vermisst im Plan der Ministerin sogenannte Leuchtturmprojekte wie Landesausstellungen, das neue Depot für das Landesmuseum Darmstadt und Sanierungen der in die Jahre gekommenen Staatstheater. Er fordert die Ministerin auf, zu priorisieren, einen Zeitplan vorzulegen und darzulegen, wofür konkret Geld ausgegeben werden soll.
Die Freien Demokraten haben bereits konkrete Vorschläge für eine bessere Kulturpolitik gemacht, vom Kulturbudget für Schulen über Bibliotheken als Wohnzimmer der Stadt nach Vorbild Helsinkis bis zur Digitalisierung von Kunst und Kultur: „Die Digitalisierung hilft, unser historisches Erbe zu bewahren. Sie macht Kunst allen Menschen verfügbar und bringt die Forschung voran. Deshalb braucht es mehr digitale Erfassung von Kulturgütern und mehr digitale Vermittlungsformate.“