DR. NAAS: Jede Schülerin und jeder Schüler sollte Gedenkstätte besuchen
- Zukunft braucht Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus
- Interfraktioneller Antrag greift Vorschlag der Freien Demokraten auf
- Mit Bildung Extremismus vorbeugen
WIESBADEN – „Alle hessischen Schülerinnen und Schüler sollten in ihrer Schulzeit eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus besucht haben“, fordert Dr. Stefan NAAS, erinnerungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag und erklärt: „Ein Besuch an einem solchen Ort prägt die jungen Menschen. Das ist umso wichtiger, weil nur noch wenige Zeitzeugen leben und Forschungs- und Bildungseinrichtungen den Besuch in einer Gedenkstätte zwar hervorragend ergänzen, aber nicht ersetzen können. Ein pädagogisch begleiteter Gedenkstättenbesuch vermittelt in besonderer Weise, dass Zukunft Erinnerung braucht. Dem sind wir auch in der Bildungspolitik verpflichtet.“
Naas ergänzt: „Wir freuen uns, dass im Anschluss an unseren Antrag zum Thema nun ein gemeinsamer Antrag auf breiter demokratischer Basis zustande gekommen ist, der das Anliegen aufgreift.“ Der Antrag von Freien Demokraten, CDU, Grünen und SPD steht am heutigen Mittwoch im Kulturpolitischen Ausschuss auf der Tagesordnung. „Die Bedeutung und das Erfordernis von Bildungsangeboten gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus ist im vergangenen Jahr leider wieder besonders deutlich geworden – insbesondere durch das Attentat von Hanau, aber auch durch antisemitische Äußerungen und die Relativierung des Holocaust bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen“, betont Naas.
