DR. NAAS: Freie Lizenzen nutzen, um Kunst für jedermann verfügbar zu machen
- Landesregierung hat bei Digitalisierung der Kunst Nachholbedarf
- Vorreitermuseen in Frankfurt und New York
Dr. Stefan NAAS, kulturpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat anlässlich der heutigen Pressekonferenz der Ministerin für Wissenschaft und Kunst und der Digitalministerin zum digitalen Wandel in den Kultureinrichtungen des Landes seine Forderung erneuert, digitalisierte Kunstwerke unter Berücksichtigung des Urheberrechts durch Nutzung freier Lizenzen verfügbar zu machen. „Es reicht nicht, das Schlagwort Open Access in den Raum zu stellen. Die Landesregierung hat großen Nachholbedarf, wenn es darum geht, Kunst digital so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen. Nur mit digitalen Angeboten kann es aber gelingen, auch jene zu erreichen, die selten oder gar nicht ins Museen gehen“, verdeutlicht Naas.
Er weist außerdem darauf hin, dass eine Nutzung freier Lizenzen nicht nur das Betrachten von Kunst vereinfacht. „Mit Angaben der Rechte können Kunstwerke beliebig verwendet werden, beispielsweise für Merchandising. Das führt dazu, dass Kunst präsenter ist und stärker in den Blickpunkt rückt“, erklärt Naas. Vorreiterinstitutionen wie das Städel in Frankfurt und das Metropolitan Museum of Art in New York nutzten dafür schon seit einigen Jahren sogenannte freie Lizenzen. „Nach Ablauf der Schutzfrist können digitalisierte Werke unter Beachtung bestimmter Bedingungen zur Nutzung und Verbreitung so jedem frei zur Verfügung gestellt werden. Freie Lizenzen gewährleisten damit eine besondere Niedrigschwelligkeit des Zugangs.“