DR. NAAS: Freie Demokraten fordern Drei-Säulen-Modell für die Einwanderung in den Arbeitsmarkt

  • Situation des Fachkräftemangels verschärft sich
  • Integration in Arbeitsmarkt muss vereinfacht werden
  • Hessen braucht zentrale Ausländerbehörde

Dr. Stefan NAAS, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat anlässlich der heutigen Plenardebatte zur Integration Geflüchteter eine bessere Unterstützung der Kommunen angemahnt. „Die Verteilung der Geflüchteten muss zentral durch das Land gesteuert werden. Gleichzeitig müssen die Kapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen ausgeweitet werden. Ebenso ist die Landesregierung gefordert, den Kommunen endlich finanziell beizuspringen“, erklärt Naas.

Er nimmt die Integrationsdebatte darüber hinaus zum Anlass, ein Einwanderungsgesetz mit klaren Regeln zu fordern. Naas richtet den Blick dabei vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels vor allem auf die Integration in den Arbeitsmarkt: „Die Integration in den Arbeitsmarkt muss geordnet, modernisiert und vereinfacht werden.“ Die Freien Demokraten fordern dafür ein Drei-Säulen-Modell. „Erstens ist die Gehaltsgrenze für die sogenannte Blue Card zu senken, zweitens braucht es für berufserfahrene Fachkräfte es eine Anerkennungspartnerschaft, damit diese schon während des Anerkennungsverfahrens arbeiten dürften. Und drittens fordern wir eine Chancenkarte, die Menschen mit Potenzial die Suche nach einem Arbeitsplatz in Deutschland ermöglicht“, erklärt Naas. Dafür müssten klare Kriterien wie Qualifikation, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung und Alter gelten.

Naas weist in diesem Zusammenhang auf die Überlastung der Ausländerbehörden in Hessen hin, in denen teilweise dramatische Zustände herrschen und Tausende Mails auf Beantwortung warten. „Hessen braucht eine zentrale Ausländerbehörde des Landes, die den aktuellen und kommenden Herausforderungen gewachsen ist.“ Prognosen zufolge werde die Zahl an fehlenden Fachkräften in Hessen bis 2028 auf 200.000 anwachsen. „Die Situation verschärft sich also zusehends. Deshalb braucht es eine Strategie im Kampf um die klügsten Köpfe.“