DR. NAAS: Falsche Rohstoffpolitik treibt Baukosten nach oben

  • Freie Demokraten unterstützen VhU-Forderung
  • Weite Transportwege sind teuer und ökologisch fragwürdig
  • Schatz hessischer Rohstoffe sollte genutzt werden

Dr. Stefan NAAS, wohnungsbaupolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, sieht sich durch die heute von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) erhobene Forderung, die Gewinnung von heimischen Rohstoffen zu erleichtern, bestätigt: „Gerade in Zeiten, in denen dringend neuer Wohnraum geschaffen werden muss, dürfen die Baukosten nicht noch nach oben getrieben werden. Genau das passiert aber, wenn Kies, Sand und Steine von weit her angefahren werden müssen, weil die Rohstoffgewinnung durch politische Entscheidungen erschwert wird. Das ist hochproblematisch, denn je teurer das Bauen, umso teurer wird am Ende auch der entstehende Wohnraum sein“, kritisiert Naas. Er unterstützt daher die Forderung der VhU nach einer Rücknahme der Verschärfung des hessischen Bannwaldgesetzes: „Durch das Verbot des Rohstoffabbaus im Bannwald müssen Sand und Kies über weite Strecken transportiert werden. Das kostet Geld und ist auch ökologisch höchst fragwürdig“, gibt Naas zu bedenken. „Hessen ist reich an Rohstoffen, die fürs Bauen relevant sind. Diesen Schatz sollten wir nutzen.“

Naas bekräftigt in diesem Zusammenhang auch die Forderung der Freien Demokraten nach Schaffung zusätzlicher Deponie-Kapazitäten in Hessen. „Auch hier gilt: Die knappen Kapazitäten verteuern die Entsorgung und erzwingen weitere Fahrten. Da reicht es nicht, dass die Landesregierung den Kommunen sagt, dass sie genügend Kapazitäten vorhalten müssen. Sie muss selbst aktiv werden.“ Da das Thema Baukosten landespolitisch relevant ist, hatten die Freien Demokraten Schwarz-Grün bereits aufgefordert, proaktiv nach Standorten zu suchen, Erweiterungsmöglichkeiten zu prüfen und im Dialog mit der Bauwirtschaft zu evaluieren, wo neue Kapazitäten geschaffen werden können.