DR. NAAS: Die Frankfurter Messe muss wieder auf Wachstumskurs gebracht werden

31.03.2022
  • Freie Demokraten fordern tragfähigen Zukunftsplan
  • Messe kämpft ums Überleben und braucht Investitionen
  • Landesregierung darf sich nicht zurücklehnen

Dr. Stefan NAAS, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat größere Anstrengungen der Landesregierung angemahnt, um die Zukunft des Messestandorts Frankfurt zu sichern. „Beim weltweit größten Messe-, Kongress-, und Eventveranstalter mit eigenem Gelände hat die Corona-Krise tiefe Spuren hinterlassen“, erklärt Naas unter Bezug auf die aufgrund der Pandemie abgesagten oder nur digital durchgeführten Veranstaltungen. Das von der Landesregierung und der Stadt Frankfurt als Gesellschafter der Messe bereitgestellte 250-Millionen-Euro-Unterstützungspaket diene nur dazu, die Zahlungsfähigkeit und damit das Überleben der Messe sicherzustellen, reiche aber keinesfalls aus.  Die Freien Demokraten haben die Situation des Messestandorts Frankfurt daher zum Thema ihrer Aktuellen Stunde im Landtag gemacht und eine stärkere Unterstützung seitens der Landesregierung gefordert. „Es geht um mehr als das Überleben, nämlich um die Zukunft des Messestandorts. Da darf sich die Landesregierung nicht zurücklehnen“, erklärt Naas. Die Messe, deren ökonomische Bedeutung weit über die Grenzen der Stadt hinausgehe und mit deren Geschäft hessenweit rund 24.000 Arbeitsplätze verbunden seien, sei ein zentrales Instrument der hessischen Wirtschaftspolitik und neben dem Frankfurter Flughafen eine von zwei wesentlichen wirtschaftlichen Beteiligungen des Landes. „Insofern hat die Landesregierung alle Möglichkeiten, die Messe wieder auf Wachstumskurs zu bringen.“ 

Leider sei aber aktuell das Gegenteil der Fall: „Der zuständige Minister Tarek Al-Wazir hat sich bei der Messe nicht gerade mit Ruhm bekleckert“, meint Naas. Mit dem Frankfurter OB Peter Feldmann habe Al-Wazir die IAA vertrieben, die Fashion Week habe sich nach einem kurzen Gastspiel wieder aus Frankfurt zurückgezogen, und auch das Aus der traditionsreichen Musikmesse sei besiegelt.  „Eine solche Politik können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten. Es braucht einen tragfähigen Zukunftsplan, um konkurrenzfähig zu bleiben“, sagt Naas mit Blick auf den wachsenden Trend für hybride Veranstaltungen. Dabei müsse evaluiert werden, welche Investitionen aktuell notwendig seien. Investitionen, die aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation während der Corona-Krise verschoben wurden, müssten nun nachgeholt werden. Schließlich sei die Landesregierung darüber hinaus aufgefordert, den entsprechenden Anteil der benötigten Mittel zeitnah zuzusichern und in die Zukunft des Messestandorts zu investieren.