Debatte um Waschbären und Kormorane

  • Schwarz-Grün muss ideologischen Irrweg bei der Jagd beenden
  • Rebhühner, Feldhamster und Fische brauchen ebenso Schutz
  • Wortbruch des Ministerpräsidenten manifestiert sich im Antrag von CDU und Grünen

„Waschbären sind invasive Arten und haben in Deutschland keine natürlichen Feinde. Deshalb können sie sich sprunghaft vermehren und richten gerade beim sogenannten Niederwild, zu dem Rebhühner oder Feldhamster gehören, erhebliche Schäden an. Deshalb hat die EU die Waschbären unter die invasiven Arten eingeordnet und verlangt deren konsequente Bejagung. Unter Wahrung des Elternschutzes wollen wir eine Regelung, wie in derzeit elf weiteren Bundesländern üblich, die es erlaubt Waschbären mit Ausnahme von Muttertieren ganzjährig zu jagen“, erklärte der jagdpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jürgen LENDERS.

Lenders weiter:

„Ministerpräsident Bouffier hat am Landesjägertag erklärt, dass er die Auffassung der Jäger teile, dass Waschbären gejagt werden sollten, wenn sie zur Bedrohung anderer Tierarten werden. Leider hat sich die CDU nun dem Druck der Grünen gebeugt und der Ministerpräsident sein Wort gebrochen, da die Koalition einen Antrag vorgelegt hat, der an den unsinnigen Regelungen der Jagdverordnung festhält.

Bei den Kormoranen ist der Fall ähnlich gelagert. Außer dem Saarland haben alle Flächenländer eine Kormoranverordnung, die die Verjagung und im Zweifel auch den Abschuss von Kormoranen rund um sensible Gewässer oder Fischereibetriebe erlaubt. Die Kormorane haben sich in Hessen in den letzten Jahren stark vermehrt und sind als Fischfresser inzwischen zu einer Gefahr für bestimmte Fischarten geworden. In Hessen ist aber eine Vergrämung der Vögel nur durch ein hochbürokratisches Verfahren überhaupt erlaubt, während andere Bundesländer klare Regeln für eine Bejagung des Kormorans erlassen haben. Auch die grün regierten Länder Niedersachsen und Baden Württemberg sollten wir uns hier als mögliche Vorbilder nehmen, um die Situation der Fische und der Fischer, die unter den Fraßschäden des Kormorans leiden, endlich zu verbessern.“