Brexit-Auswirkungen auf Frankfurt
- Harter Brexit immer wahrscheinlicher
- Frankfurt droht bei Rennen um Banken zurückzufallen
- Bouffier und Merkel tun nichts für Finanzplatz Frankfurt
WIESBADEN – Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion über einen harten Brexit und der Auswirkungen auf den Finanzstandort Frankfurt erklärt René ROCK, Vorsitzender der FDP Fraktion im Hessischen Landtag:
„Ein harter Brexit wird nach Einschätzung vieler Experten in Brüssel von Tag zu Tag wahrscheinlicher. Frankfurt droht beim Rennen um die Ansiedlung von Banken zurückzufallen. Für den Finanzstandort Paris wirbt der französische Staatspräsident Macron persönlich und direkt. Von Ministerpräsident Bouffier und Bundeskanzlerin Merkel ist dagegen nichts zu sehen.“
Rock weiter: „Frankfurt droht den Anschluss zu verlieren. Bei der Ansiedlung der Europäischen Bankenaufsicht hat Paris Frankfurt leider schon ausgestochen. Die amerikanische Großbank JP Morgan hat nun kürzlich Verlagerungen von London nach Paris angekündigt. Ich erwarte vom hessischen Ministerpräsidenten, dass er gemeinsam mit Bundeskanzlerin Merkel für den Finanzplatz Frankfurt kämpft und sich dem Wettbewerb mit Paris stellt. Es kann nicht sein, dass Herr Bouffier den Wasserstand des Edersees zur Chefsache erklärt, aber in dieser historischen Situation, in der es um die Zukunft des internationalen Finanzplatzes Frankfurt geht, unsichtbar bleibt. Wir kommen jetzt in die heiße Phase des Rennens. Hessen und Deutschland müssen jetzt Vollgas geben.“
Rock abschließend: „Bei allem Respekt vor den Bemühungen von Mathias Samson als hessischer Staatssekretär, aber hier wird Champions League gespielt und nicht 2. Bundesliga. Ich erwarte einen kraftvollen und sichtbaren Einsatz für Deutschlands wichtigstes Finanzzentrum. Der Ministerpräsident muss Druck auf die Bundeskanzlerin machen, damit sich endlich auch die Bundesregierung klar bekennt und für Frankfurt einsetzt.“