Börsenfusion

24.06.2016
  • Börsenfusion mit Sitz in London gescheitert
  • Hessen muss umgehend Werbekampagne für Finanzplatz Frankfurt in London starten

Nach der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, erklärte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Florian RENTSCH: „Die Landesregierung muss nun umgehend eine Werbekampagne für den Finanzplatz Frankfurt in London starten. Frankfurt wird zukünftig der größte Finanzplatz innerhalb der EU sein. Von hier aus wird der Marktzugang zu den 27 Mitgliedstaaten ohne Hürden weiterhin möglich sein. Damit wird Frankfurt hoch attraktiv für Banken und Finanzinstitute, die bisher in London ansässig waren. Zudem spricht der Sitz der Europäischen Zentralbank eindeutig für Frankfurt. Da auch Paris und andere sich auf den Weg machen werden, kommt es jetzt darauf an, umgehend tätig zu werden, um für Frankfurt die Werbetrommel zu rühren. Wir laden alle Bänker und Institutionen in London ein, zu uns nach Frankfurt zu kommen. Denn einen besseren Standort wird es in Europa nicht geben. Ich gehe davon aus, dass die Landesregierung hier umgehend aktiv wird. Beispielsweise könnte es im Rahmen einer Kampagne sinnvoll sein, Anzeigen und Werbeplakate in London für Frankfurt zu schalten, um die Finanz-Community in London von den Vorzügen unserer Finanzmetropole zu überzeugen.“

Rentsch weiter:

„Wenn die Deutsche Börse nach der gestrigen Entscheidung immer noch glaubt, dass eine Börsenfusion mit Sitz in London auch nur im Ansatz denkbar ist, dann haben sie offenbar den Schuss aus Großbritannien nicht gehört. Die Fusion in der bislang geplanten Variante ist nun endgültig gescheitert. Wer heute noch anderes vertritt, macht sich lächerlich.

Auch die Bundesregierung trägt durchaus Verantwortung für die Situation: Denn während sich auch Cameron für einen Verbleib der Briten in der EU eingesetzt hat, ließ sich die Bundesregierung insbesondere in Person von Merkel und Schäuble mit dem Börsensitz die Kronjuwelen unter dem Hintern wegklauen.“