DR. NAAS: Gebührenfreiheit und Sonntagsöffnung machen Bibliotheken attraktiver
- Fachleute unterstützen FDP-Gesetzentwurf
- Büchereien sind Orte der Kultur, Bildung und Begegnung
WIESBADEN – „Hessens Bibliotheken brauchen Unterstützung, um stärker und attraktiver zu werden“, fordert Dr. Stefan NAAS, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Er sieht sich nach der heutigen Experten-Anhörung zum von den Freien Demokraten vorgelegten Starke-Bibliotheken-Gesetz bestätigt, dass ein Wegfall der Nutzungsgebühren sowie eine Öffnung an Sonntagen zwei wichtige Punkte für die Zukunft der hessischen Bibliotheken sind und einen wesentlichen Unterschied zu einem weniger weitgehenden Vorschlag der Landesregierung ausmachen. „Ziel muss sein, dass Bibliotheken als Orte der Kultur, Bildung und Begegnung möglichst großen Zuspruch finden“, erklärt Naas und verweist auf die Stellungnahme des Deutschen Bibliotheksverbandes, laut dem ein Wegfall der Gebühren die Nutzung von Bibliotheken steigere. „Dazu kommt, dass Gebühren vor allem Familien mit geringen finanziellen Möglichkeiten abschrecken und die Ausstellung von kostenpflichtigen Nutzerausweisen zu mehr Bürokratie führt.“ Entsprechend hatten sich ebenfalls Fachleute geäußert.
Erfreut zeigt sich Naas auch über den grundsätzlichen Zuspruch unter anderem des Deutschen Bibliotheksverbandes und der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken zu einer Sonntagsöffnung der Büchereien. „Gerade für Familien, Alleinerziehende und Berufstätige erhöht es die Attraktivität einer Bibliothek, wenn sie sonntags besucht werden kann. Es erschließt sich nicht, dass man sonntags im Museum Bilder betrachten kann, aber nicht in der Bibliothek in einem Buch lesen kann. Beides ist schließlich Kultur!“ Hessen sei bei den Öffnungsstunden pro Woche bundesweit auf einem der hinteren Plätze. „Das muss sich ändern“, meint Naas und verweist darauf, dass der Gesetzentwurf der Freien Demokraten mit den Schwerpunkten Gebührenfreiheit und Sonntagsöffnung nach Ansicht der Fachleute eine wirkliche Entwicklung der Bibliotheken hin zu neuen kreativen Räumen ermögliche. „Dafür müssen selbstverständlich Lösungen für die Finanzierung gefunden werden“, betont Naas.